Die britische Regierung hat eine Umfrage zur Zukunft der F-Gase-Verordnung nach dem Brexit gestartet. Dabei geht es um die potenziellen Auswirkungen des Brexit auf künftige F-Gase-Szenarien in Großbritannien, darunter Berichterstattung und Emissionsreduzierung. Die Frage stellt sich, da die F-Gase-Reduktionsziele durch die EU ge-setzt und überwacht werden. Im Falle des Brexit braucht die britische Industrie Klarheit darüber, wie die Zukunft der F-Gase in ihrem Land gehandhabt wird. Neben der EU und der F-Gase-Verordnung ist Großbritannien auch eine Vertragspartei des Montrealer Protokolls. Auch hier werden im Rahmen des Kigali-Amendments Reduktionsziele für HFKWs vorgeschrieben, die denen der F-Gase-VO nicht unähnlich sind. Sollte Großbritannien also nicht mehr der EU angehören und damit auch nicht mehr der F-Gase-VO, könnte das Montrealer Protokoll sozusagen einspringen“. Dennoch bleiben viele Unklarheiten über den Status des Landes. Eine entscheidende Frage besteht beispielsweise darin, ob Großbritannien weiterhin Teil des europäischen Quoten-Systems bleiben kann, obwohl es nicht mehr zur EU gehört. Diese und ähnliche Fragen, wie die F-Gase-VO in britische Gesetzgebung integriert werden könnte und ob Großbritannien möglicherweise sogar strengere Gesetze einführen sollte, stellt sich die britische Regierung derzeit und befragt dazu auch die Öffentlichkeit.
Weiter geht es darum, ob die Regierung genug dazu beiträgt, die F-Gase zu reduzieren. So geht aus neuesten Analysen hervor, dass die Emissionen in Großbritannien nicht so weit zurückgegangen sind wie erwartet. Es soll untersucht werden, ob es spezielle Hindernisse gibt, die der Einführung von Alternativen zu F-Gasen im Weg stehen und ob weitere kosteneffiziente Optionen entwickelt werden können. Interessierte Parteien können bis zum 6. November auf die Befragung antworten.