Auf dem traditionellen Kolloquium des französischen Verbands AFCE im Mai dieses Jahres, standen Vertreter des Umweltministeriums dem Publikum Rede und Antwort zum Thema brennbare Kältemittel, deren Einsatz in Anbetracht des HFKW- Phase-Downs gemäß F-Gase-Verordnung künftig erheblich zunehmen dürfte. Das allerdings könnte in Frankreich problematisch werden, insbesondere wenn es um öffentliche Gebäude geht. Denn gerade dort gelten jenseits des Rheins erhebliche Einschränkungen für brennbare Substanzen.
Dies entspreche nicht mehr der Realität, so Cédric Bourillet aus dem französischen Umweltministerium. Diese Regeln stammten aus einer Zeit, in der zu 100 Prozent HFKWs eingesetzt wurden – dies sei jedoch nicht mehr mit der jetzigen F-Gase- Verordnung vereinbar. Laut seiner Aussage gehören HFOs, aber auch Kohlenwasserstoffe zu unserer Zukunft. Um dennoch die Sicherheit aller nicht zu kompromittieren, haben Umwelt- und Innenministerium – das in letzter Instanz die Entscheidungen in dieser Angelegenheit treffen wird – eine Studie bei INERIS in Auftrag gegeben, die das Gefahrenpotenzial brennbarer Kältemittel in öffentlichen Gebäuden evaluieren soll. Die Ergebnisse sollen im Laufe dieses Jahres veröffentlicht werden.
Interessant auch die Aussage des Ministeriums, dass die derzeit gültigen Beschränkungen der Kältemittelmengen u. a. auf der Norm EN 378 beruhen, die als solche nicht rechtlich bindend sei. Könne man also nachweisen, dass bei Überschreitung der darin fixierten Grenzwerte (z. B. 150 g für Kohlenwasserstoffe in Kühlmöbeln) kein Risiko entstehe, dann spreche nichts dagegen dies zu tun. Genau das solle die neue Studie untersuchen. www.larpf.fr