Ein neuer Bericht der Europäischen Kommission basierend auf Antworten von 24 Mitgliedsstaaten beleuchtet derzeit geltende Kältemittelnormen auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene und kommt zu dem Schluss, dass diese eine erhebliche Hürde für die Einführung von Alternativen zu HFKWs darstellen. Insbesondere geht aus dem Bericht hervor, dass die Füllmengen von Anlagen maximiert werden müssen. Dabei muss jedoch weiterhin die Sicherheit der Anlagen gewährleistet werden.
Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die EN 378 sowie die Produktnormen IEC EN 60335-2-40 (für Klimageräte) und IEC EN 60335-2-89 (für Gewerbekälte). Parallel dazu gilt auf internationaler Ebene die ISO 5149. Während die EN 378 gerade erst überarbeitet wurde, werden Aktualisierungen der Produktnormen derzeit noch diskutiert. Kritiker heben hervor, dass auch die überarbeitete EN 378 weiterhin zu restriktiv im Hinblick auf brennbare Kältemittel sei, insbesondere was den Einsatz von Kohlenwasserstoffen anbelange. Insbesondere in Italien, Frankreich und Spanien gebe es derzeit nationale Regelungen, die den Einsatz brennbarer Kältemittel in Klimageräten in bestimmten öffentlichen Gebäuden erheblich und über die europäischen und internationalen Normen hinaus einschränken. In Schweden seien außerdem zusätzliche Gefahrenanalysen für den Einsatz brennbarer Kältemittel erforderlich. Grundsätzlich gebe es in einer ganzen Reihe an Mitgliedsstaaten lokale Gebäude- und Brandschutzregelungen, die den Einsatz brennbarer Kältemittel weiter einschränkten.
In Anbetracht dieser unterschiedlichen Bedingungen ruft der Bericht die Mitgliedsstaaten dazu auf, ihre nationalen Regelungen zu aktualisieren und dabei die neuesten technischen Entwicklungen, auch im Hinblick auf die Normungsarbeit, zu berücksichtigen, um so die sichere Einführung alternativer Kältemittel zu unterstützen. www.coolingpost.com