Die europäischen Verbände EHI (Heizung), EPEE (Kälte-, Klima- und Wärmepumpen) und Lighting Europe (Beleuchtung) warnen davor, dass der neue Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung des Energielabels kontraproduktiv sein könnte und den Einsatz energieeffizienter Geräte verlangsamt.
Der seit Mitte Juli vorliegende Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung des Energielabels sieht unter anderem vor, das bisherige Label umzuwandeln in eines mit einer Skala von A bis G. De facto würde dies beispielsweise im Bereich der Heizkessel und Boiler dazu führen, dass Produkte, die bisher mit einem A“ gekennzeichnet waren, plötzlich nur noch ein E“ wären. Derselbe Effekt würde eintreten bei LED-Leuchten und Systemen. Diese Abwertung“ von Technologien gekoppelt mit der hohen Komplexität des Revisionsprozesses würde aller Wahrscheinlichkeit nach zu Verwirrung bei den Kunden führen und den tatsächlichen Einsatz energieeffizienter Produkte verlangsamen.
Hauptgrund dafür, dass die EU-Kommission von der bisherigen Skala (bis zu A+++) Abstand nehmen will, ist die Tatsache, dass man eine Überrepräsentation“ von Produkten in den höheren Energieeffizienzklassen wie A+ oder A++ vermeiden will. Dies trifft allerdings in erster Linie für verschiedene Haushaltsgeräte, beispielsweise Waschmaschinen, zu, nicht jedoch auf typische B2B-Produkte, wie allgemein im Kälte- und Klimabereich der Fall.
Der Vorschlag der Kommission stellt den Beginn des Revisionsprozesses dar. In den folgenden Monaten werden nun EU-Parlament und Mitgliedsstaaten aufgerufen, ihre Positionen zu formulieren, bis – am Ende des Prozesses – ein Kompromiss gefunden werden muss. Es gibt also noch viele Möglichkeiten für die europäischen Verbände, zur Überarbeitung der Maßnahme beizutragen. www.epeeglobal.org