Die zunehmende Digitalisierung gehört mittlerweile untrennbar zu allen Aspekten der modernen Gesellschaft, sei es im Arbeitsleben, im Alltag oder auf Reisen. Auch die Energiesysteme bleiben davon nicht verschont. Digitalisierung bringt hier große Chancen für mehr Effizienz mit sich, wirft aber auch zahlreiche politische Fragen auf.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte eigens zu diesem Thema vor Kurzem einen Workshop in Paris abgehalten, der über 120 Experten aus der ganzen Welt zusammenbrachte. Die Ergebnisse dazu sollen im Oktober veröffentlicht werden. Im Vordergrund standen beispielsweise intelligente Stromnetze – sogenannte Smart Grids – die Integration erneuerbarer Energien sowie Elektrofahrzeuge und deren Aufladung.
Während des Workshops wurden zahlreiche wichtige Fragen angesprochen wie zum Beispiel der Einfluss der Digitalisierung auf die Energiesysteme, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen, um sicherzustellen, dass sowohl Industrie als auch Verbraucher von der Digitalisierung profitieren, sowie die Hürden, die grundsätzlich noch zu nehmen sind. Aus den Diskussionen ging klar hervor, dass die Digitalisierung bereits zu höherer Effizienz über die gesamte Energielieferkette geführt hat – beispielsweise aufgrund besserer und genauerer Analysemöglichkeiten, der Einführung von Automatisierung und künstlicher Intelligenz und des Einsatzes von Quantencomputern. So können Betreiber z. B. durch den Einsatz von Sensoren, Fernanalyse und Drohnen frühzeitige Wartung durchführen und so die Lebensdauer von Generatoren, Transmittern und Verteilernetzen erhöhen. Weiter ging es in dem Workshop darum, inwiefern digitale Technologien dazu beitragen können, Verbindungen zwischen Energielieferung und Nachfrage herzustellen. Diese könnten gerade im Zusammenhang mit intelligenten Stromnetzen ein besseres Lastmanagement ermöglichen.www.iea.org