Nachdem die National Oceanic and Atmospheric Administration im letzten Monat darauf hingewiesen hatte, dass die Emissionen von R11 wieder ansteigen, heißt es nun in einem neuen Bericht der NGO Environmental Investigation Agency (EIA), dass die Quelle hierfür in China sei, wo das ozonschädliche FCKW trotz Verbot in großem Umfang produziert werde. Weiter heißt es in dem Bericht, dass dies in Übereinstimmung mit den veröffentlichten Emissionsdaten sei und dass R11 von mehreren Unternehmen als Treibmittel für Schäume eingesetzt werde. Das FCKW11 wurde vor über 30 Jahren als Treibmittel eingesetzt. Die weltweite Produktion musste Ende 2010 entsprechend der Vorgaben des Montrealer Protokolls eingestellt werden, wobei dies in zahlreichen Ländern bereits seit 2006 der Fall ist. Aus den neuen Daten ging jedoch hervor, dass die R11-Emissionen zwischen 2014 und 2016 wieder angestiegen seien – und zwar um rund 13 000 Tonnen pro Jahr.
Avipsa Mahapatra, EIA, dazu: Dies könnte nicht nur die Heilung der Ozonschicht verhindern, sondern läuft auch entgegen allen Anstrengungen zum Klimaschutz. Wir haben die chinesische Regierung informiert und dank des Montrealer Protokolls gibt es einen Mechanismus, dies zu stoppen. Die Produktion muss umgehend eingestellt werden, wenn wir unsere Ozonschicht und Klima schützen wollen.“ Ein weiterer Bericht, der vor Kurzem von der New York Times veröffentlicht wurde, weist außerdem darauf hin, dass das FCKW in China weiterhin als Treibmittel für Schäume in Kühlschränken eingesetzt werde, da es billiger sei als die umweltverträglicheren Alternativen.
Die chinesischen Behörden gehen jetzt gegen die illegale Produktion und Einsatz von FCKW11 vor. Ein Kühlschrankproduzent teilte der New York Times mit: Wir wurden bis letztes Jahr nie darüber informiert, dass es die Atmosphäre schädigt. Niemand hat kontrolliert, was wir einsetzen. Deshalb dachten wir, es sei o.k.“www.coolingpost.com