Ende der 80er-Jahre wurde die Produktion der Bölts AG eingestellt. Anfang der 1990er- Jahre entschloss sich die Stadt zum Umbau des Geländes in ein Dienstleistungs- und Forschungszentrum. Dabei wurde ein Teil der historischen Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Hierzu zählt der Wasserturm mit seinen angeschlossenen Industriehallen. Diese wurden einer aufwendigen Renovierung unterzogen und als Restaurant sowie Veranstaltungszentrum einer neuen, nachhaltigen Nutzung zugeführt.
Die vorhandenen technischen Produkte, besonders die Kälteverdichter, wurden aufwendig restauriert – deren Aufstellung erfolgte innerhalb und teilweise auch außerhalb der Gebäude. Der liegende Kreuzkopfverdichter im Veranstaltungsraum wurde 1926 für Linde von der Maschinenfabrik Esslingen hergestellt – Typ 40N350, Nr. 10413 (Leistung: 10 °C/25 °C, 320 000 kcal/h). Eine zweite Maschine im Innern des Gebäudes ist auch ganz interessant, weil sie beweist, dass Kreuzkopfverdichter noch in den 60er-Jahren hergestellt wurden. Es handelt sich um einen stehenden Kreuzkopfverdichter – Typ A2W16/21, Baujahr 1962, Nr. 7289, Leistung bei 10/25 °C, 370 000 kcal/h, hergestellt in der Maschinenfabrik Sürth. Weitere Verdichter befinden sich in Glaskästen im Außenbereich. Dort finden sich folgende Komponenten:
Verdichter BF41, Baujahr 1968, Nr. 4233, Kälteleistung bei 35/30 °C, 80 000 kcal, hergestellt in der Maschinenfabrik Sürth
Verdichter ABD8170, Baujahr 1980, Nr. 8046. Kälteleistung bei 35/30 °C, 150 000 kcal, hergestellt in der Maschinenfabrik Sürth
Verdichter A4HA, Baujahr 1948, Nr. 14021. Kälteleistung bei 10/25 °C, 135 000 kcal/h, hergestellt in der Maschinenfabrik Esslingen.
Wer sich diese Schmuckstücke ansehen möchte, kann sie in Oldenburg in der Alte Fleiwa 1 besichtigen. Die Maschinen im Außenbereich sind frei zugänglich, der Besuch des Veranstaltungsraumes bedarf der Absprache per E-Mail unter stephan.kunze@ewe.de oder telefonisch unter: 04 41 48 05 16 43.