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Südlicher geht´s nicht

Wie entwickelt sich unser Planet? Welche Prozesse beeinflussen das „System Erde“ kurz- und langfristig? Solch drängenden Fragen der Gegenwart und der Zukunft geht das Alfred-Wegener-Institut (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, nach. Eine seiner wichtigsten Forschungseinrichtungen ist die Neumayer-Station III im ewigen Eis der Antarktis. Bis zu sechzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können hier seit 2009 in einem der lebensfeindlichsten Gebiete der Erde forschen und wohnen. Damit das überhaupt möglich ist, sorgt die AL-KO Lufttechnik seit nunmehr zehn Jahren für optimale klimatische Verhältnisse in der Forschungsstation. Außen herrschen Temperaturen von bis zu − 50 °C, im Inneren konstant über 20 °C. Dafür verantwortlich ist eine Haus-in-Haus-Konstruktion, bestehend aus Gebäudekern, Gebäudehülle sowie mehreren Lüftungssystemen für die verschiedenen Anforderungen. Um die Station frostfrei zu halten, wird der Luftzwischenraum zwischen Kern und Hülle von den Lüftungsgeräten stets auf mindestens 5 °C gehalten. Labore, Küche, Speiseraum, private und allgemeine Bereiche sowie die Krankenstation versorgen dagegen zwei autarke Lüftungsgeräte. Fällt eines aus, garantiert das andere die Luftversorgung. Insgesamt etwa 1 850 m2 klimatisierter Nutzfläche stehen so der Crew auf zwei Geschossen der Neumayer-Station III zur Verfügung. Zusätzlich werden Werkstatt und Energiezentrale mit separaten Geräten belüftet und temperiert. Dabei wird der Primärenergieeinsatz möglichst gering gehalten, indem bereits vorhandene Wärmeenergie, beispielsweise aus dem sogenannten Dieselraum, zur Erwärmung anderer Räume genutzt wird.

Insgesamt sechs Zentrallüftungs- und Klimageräte, samt den entsprechenden Werkzeugen und Geräten für Anschluss- und Installationsarbeiten, wurden per Schiff und Pistenraupen in die Antarktis transportiert und dort innerhalb der Station angeschlossen. Nach sieben Monaten Bauzeit ging die Station in Betrieb.

Etwa 20 bis 30 Jahre soll die Station aktiv sein. Ein längerer Zeitraum ist aufgrund der stetigen Fließbewegungen des Eises sowie der Schnee- und Eismassen nicht erreichbar. Nach der Dauer der Nutzung werden die einzelnen Container in umgekehrter Vorgehensweise demontiert und somit restlos aus der Antarktis verschwinden.

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