Die Welt hat bereits vor 2,5 Jahren darüber berichtet. Wie funktioniert diese Technik, die bereits in den 90er-Jahren entwickelt wurde? Schukey-Maschinen sind Verdrängermaschinen nach dem Drehkammerschwingsystem: In einem gemeinsamen Gehäuse drehen sich zwei Rotoren kreisförmig in eine Richtung mit zyklisch sich ändernden Geschwindigkeiten so zueinander, dass zwischen den Rotoren Kammern entstehen, die das darin befindliche gasförmige Medium sowohl komprimieren als auch expandieren können. Diese Bewegung wird durch jeweils einen Rotor antreibendes Getriebe realisiert. Der Ein- und Auslass des Mediums erfolgt über mechanisch gesteuerte Schlitze, über die auch das Kompressions- und Expansionsverhältnis bestimmt werden kann. Eine Schukey-Maschine kann durch entsprechende Anschlüsse sowohl zu einer reinen Expansionsmaschine als auch zu einer kombinierten Kompressions- und Expansionsmaschine werden. Als reine Expansionsmaschine wandelt sie Wärmeenergie in Bewegungsenergie um, als Kompressions- und Expansionsmaschine ist sie ein Kälte- / Klimaaggregat oder eine Wärmepumpe. Einsetzbar wäre diese Technik zum Beispiel in BHKWs, solarthermischen Heizkraftwerken, KWKKs, im Bereich der solaren Kälte und Klimatisierung sowie in der Fahrzeugklimatisierung.
Wann ist die Technik marktreif?
Die Entwicklung der Schukey-Technologie ist nach Angaben der Firma Thermodyna nahezu abgeschlossen. Es existieren Versuchsmuster, die die mechanischen und thermodynamischen Eigenschaften dieser Technologie bereits bestätigt haben sollen. Im April 2013 endet ein unter Professor Lüdersen laufendes Forschungsprojekt der Hochschule Hannover, um den Schukey-Motor zur Serienreife zu bringen. Für die Herbeiführung der Marktreife werden jedoch wahrscheinlich noch einige Jahre ins Land ziehen.
Wenn so eine Maschine tadellos und wirtschaftlich eine Kälteanlage ersetzen kann, wäre es eine Revolution. Was denken Sie, liebe Leser? Wunsch oder Wirklichkeit? Wir sind an Ihrer Meinung interessiert. Schreiben Sie uns unter rehfeld@diekaelte.de. DR -