Laut Wikipedia ist Eisbaden oder Winterbaden das Baden in freien Gewässern bei Wassertemperaturen von etwa 15°C bis nahe 0°C. Die exakte Bezeichnung müsste wohl Winterbaden sein, da dieser Sport sinnvollerweise im Herbst begonnen und das ganze Winterhalbjahr bis zum Frühjahr fortgesetzt wird, also nur teilweise mit Eis in Verbindung zu bringen ist. Die Bezeichnung Eisbaden ist aber geläufiger. Das Eisbaden im engeren Sinne schließt ein, dass die Beteiligten ein ausreichend großes Loch ins Eis des Gewässers hacken, um dann z.B. über Leitern oder einen Steg in das Wasser zu steigen.
Eisschwimmen oder Winterschwimmen unterscheidet sich davon insofern, als hier die Aktivität Schwimmen dazukommt. Winterschwimmer nutzen oft Kanäle oder Flüsse, die im Winter nicht so schnell zufrieren. Beim Winterschwimmen tragen sie z.B. Neopren-Anzüge, um nicht zu stark auszukühlen. Es gibt populäre Winterschwimmer-Veranstaltungen, wie das Donau-Schwimmen in Neuburg, an denen Tausende Sportler teilnehmen.
Im Gegensatz zum mit Neopren ausgerüsteten Winterschwimmer bleibt also der Winterbader nur wenige Minuten im kalten Wasser. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass durch den Kältereiz eine Stärkung des Immunsystems herbeigeführt werden soll. So wie andere Sportler, z.B. Sprinter oder Gewichtheber, ihren Organismus trainiert haben, in wenigen Sekunden sehr viel Energie in Bewegung umzusetzen, so ist der Organismus des Winterbaders darauf trainiert, bei aktuellem Kältereiz seine Energiereserven reflexartig in Körperwärme umzusetzen, so dass eine Unterkühlung gar nicht erst eintritt.
Der damit verbundene Effekt der Abhärtung fördere die Gesundheit, so Brenke und Siems, die in Das Buch vom Winterschwimmen schreiben, dass Winterschwimmer zwar auch nicht davor gefeit sind, an grippalen Infekten zu erkranken, diese jedoch wesentlich leichter und kürzer verlaufen.
In der Einleitung zu einem wissenschaftlichen Artikel auf der Homepage des Schwimmvereins Limmat Zürich formuliert man vorsichtiger: Die gesundheitsfördernde Wirkung ist umstritten. Die vorhandenen Untersuchungen lassen darauf schließen, dass die Wirkung für regelmäßige WinterschwimmerInnen gesund ist, weil sich ihr Stoffwechsel anpasst. Diese Anpassung könnte gegen eine Vielzahl von Erkrankungen eine vorbeugende Wirkung haben.
Untrainierten kann jedoch nicht empfohlen werden, mitten im Winter ins kalte Wasser zu steigen.
Eine abschließende Bewertung darüber, ob man das überhaupt braucht, bleibt jedem selbst überlassen.-