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Viessmann

Umstellung eines Teils der Produktion

Eine der Fertigungslinien für Gas-Wandgeräte am Unternehmensstammsitz im nordhessischen Allendorf (Eder) wurde innerhalb weniger Tage auf die Herstellung der genannten Produkte umgebaut. Dass es überhaupt möglich war, in so kurzer Zeit ein vereinfachtes Beatmungsgerät entwickeln zu können, ist dem Aufbau eben jener Gas-Wandgeräte zu verdanken. Zum einen konnten viele Bauteile der Gaswandgeräte wie z.B. der elektronische Gas-Luftverbund für das Beatmungsgerät übernommen werden. Zum anderen verfügt Viessmann über eine sehr flexible Fertigung, die in kürzester Zeit auf die neuen Anforderungen angepasst werden konnte.

 

Beatmungsgeräte sind mobil und nicht auf Klinik-Infrastruktur angewiesen

 

Die Ingenieurinnen und Ingenieure des Familienunternehmen stehen in engem Austausch mit verschiedenen Anästhesisten und Intensivmedizinern, die die Entwicklung begleitet haben. Weiterhin werden sie tatkräftig vom Team von Prof. Dr. Müller vom E.ON Energy Research Center der RWTH Aachen unterstützt. Die Beatmungsgeräte ermöglichen eine individuelle Einstellung der relevanten Druckniveaus sowie der Atemfrequenz und erlauben eine variable Sauerstoff Beimischung. Die kompakten Beatmungsgeräte sind mobil einsetzbar und nicht zwangsläufig auf die technische Infrastruktur eines Krankenhauses angewiesen, weil sie wahlweise über die Sauerstoffversorgung der Klinik betrieben werden können, aber auch als Lösung mit angeschlossener Sauerstoffflasche. Viele Länder haben derzeit eine große Knappheit an Beatmungsgeräten. Viessmann steht mit ausgewählten Behörden bereits in Kontakt, um lokale Einsatzmöglichkeiten zu prüfen. Für einen Einsatz der Beatmungsgeräte in Deutschland laufen aktuell alle Bemühungen um eine zügige Sonderzulassung.

Die Serienfertigung des mobilen Beatmungsgeräts von Viessmann findet in Allendorf (Eder) statt.

Viessmann

Die Serienfertigung des mobilen Beatmungsgeräts von Viessmann findet in Allendorf (Eder) statt.

 

Portable Versorgungsstationen lassen sich schnell und überall aufstellen

 

Die zur Unternehmensgruppe gehörende Viessmann Technologies bietet fortan auch modulare Versorgungsstationen an, die ebenfalls einen elementaren Beitrag zur Behandlung schwer erkrankter COVID-19-Patienten leisten können. Dank der vorgefertigten und modularen Bauweise können die Einheiten schnell installiert werden, sie stehen in Modulgrößen für einen oder zwei Patienten zur Verfügung. Diese portablen Versorgungsstationen können in Innenbereichen aufgebaut werden, beispielsweise in Messehallen oder Sportarenen, aber – mit einer entsprechenden Abdeckung – auch im Freien.

 

Azubis richten Fertigungslinie für Gesichtsmasken im Ausbildungszentrum ein

 

Traditionell kommt bei Viessmann der Ausbildung junger Menschen eine sehr große Bedeutung zu. Daher zeigen diese bei der Unterstützung im Kampf gegen die Pandemie ebenfalls ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung. Im Technischen Ausbildungszentrum der Viessmann Gruppe in Allendorf (Eder) wurde in weitgehender Eigenregie der jungen Kolleginnen und Kollegen eine Fertigungslinie zum Herstellen von hochwertigen Gesichtsmasken eingerichtet. Diese Masken wurden bereits an den Landkreis Waldeck-Frankenberg zur Weiterverteilung übergeben. Ab nächster Woche plant das Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit benachbarten Unternehmen und dem Landkreis bis zu 10.000 Masken pro Woche zu fertigen.

Viele Projekte entstammen Mitarbeiterideen

Jahr für Jahr reichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Viessmann Unternehmensgruppe rund 150.000 Ideen und Verbesserungsvorschläge ein – pro Mitarbeiter in Deutschland ein Spitzenwert. Aktuell stehen viele Ideen in unmittelbarer Beziehung zur Coronakrise. So wurde auf Anregung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise die Herstellung eines eigenen Desinfektionsmittels realisiert. Nach einem Aufruf von Viessmann haben sich jüngst mehr als 250 Partner bereit erklärt, in den Medien zusammen ein Zeichen für Solidarität zu setzen und gemeinsam die Krise zu meistern.

 

Ebenfalls das Resultat einer Mitarbeiteridee ist die Fertigung von so genannten “persönlichen Türöffnern”, die auf den 3D-Druckern des Viessmann Prototypenbaus entstehen. Mit der Nutzung dieses einfachen, aber wirkungsvollen Tools muss niemand mehr eine Türklinke mit der Hand berühren.

 

Darüber hinaus wurden dem Landkreis erste Mengen des hauseigenen Desinfektionsmittels zur Verfügung gestellt.

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