Rund 70 % der Unternehmen gaben an, einen Umsatz bis 2 Mio. EUR erwirtschaftet zu haben. Der Umsatz von annähernd 30 % der Unternehmen lag gemäß den Angaben über 2 Mio. EUR.
Geschäftsklima
Über 95 % der Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut. Darüber hinaus zeigt die Konjunktur-Umfrage auch, dass dasGeschäftsklima in Bezug auf die verschiedenen Geschäftsbereiche zurzeit ebenfalls als durchweg positiv angesehen werden kann, besonders im Bereich Klimatechnik. Aus der Prognose für 2020 lässt sich ablesen, dass immer noch über 90 % der Unternehmen weiterhin eine gute Geschäftslage für das kommendeJahr erwarten.
Kältemittel
In Bezug auf den jährlichen Kältemittelverbrauch gaben rund 75 % der Fachbetriebe an, weniger als 2.000 kg im Jahr zu beziehen. Rund 20 % der Unternehmen gaben an, über 2.000 kg Kältemittel pro Jahr zu beziehen. Das könnte eventuell darauf hindeuten, dass viele Kälte-Klima-Fachbetriebe noch einen ausreichend großen Vorrat an verschiedenen Kältemitteln vorrätig haben oder aber nur nach Auftrag die entsprechende Sorte beim Händler bestellt wird.
Fachkräftebedarf
Der Fachkräftebedarf in der Kälte-Klima-Branche ist nach wie vor sehr groß. Aus der Umfrage ist zu erkennen, dass zahlreiche Unternehmen verstärkt auf Ausbildung setzen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
In der Statistik des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) wurde im Berichtszeitraum 2018 der Lehrlingsbestand für Mechatroniker/in für Kältetechnik mit 4200 (in 2017=4.056) männlichen und 97weiblichen (in 2017=90) Auszubildenden bei 1371 Ausbildungsstätten (in2017=1.335) angegeben.
Im Vergleich zur Betriebsentwicklungsstatistik 2018, ebenfalls vom ZDH veröffentlicht, wird für das Gewerk Kälteanlagenbau eine Betriebszahl für das gesamte Bundesgebiet von 2.898 (2017: 2.851) Betriebsstätten genannt. Das bedeutet, das im Verhältnis gesehen rund 47 % der Betriebe bundesweit in 2019 ausbilden bzw. ausgebildet haben. Hier ist noch Luft nach oben vorhanden und erfreulich ist daher, dass die Zahl der Auszubildenden im Vergleichszeitraum gestiegen ist und auch rund 70 % von denTeilnehmern unserer Umfrage in 2020 ausbilden wollen.
Digitalisierung
Die Umfrage zeigt, dass das Thema Digitalisierung bei den Handwerksbetrieben eine große Herausforderung darstellt. In diesem Zusammenhang wäre auch wünschenswert, dass noch mehr Betriebe sich digitaler Hilfsmittel wiez.B. VDKF-LEC bedienen. VDKF-LEC ist ein digitales Werkzeug, das sowohl demKälte-Klima-Fachbetrieb als auch dem Anlagenbetreiber eine Gesamtlösung der gesetzlich vorgeschriebenen Aufzeichnungspflichten ermöglicht.
Fazit
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das Geschäftsklima auch im Vergleich zum Vorjahr weiterhin eine positiveEntwicklung haben wird. Dies entspricht den Erwartungen die im letzten Jahr als optimistisch angegeben wurden.
Aktuell gaben die teilnehmenden Betriebe einen durchschnittlichen Auftragsbestand von rund 9 Wochen an (im Vorjahr 10 Wochen). Gründe hierfür sind in der anhaltenden stabilen Wirtschaftslage der Baubranche und den erhöhten Sommertemperaturen zu finden. Der qualifizierte Fachkräftebedarf besonders im Betriebsteil Kälte-Klima besteht nach wie vor,erfreulich ist aber die gestiegene Ausbildungszahl.
Detaillierte Grafiken der vollständigen Umfrage sind auf www.vdkf.de im Mitgliederbereich unter dem Menüpunkt „Statistiken“ veröffentlicht. (RM)