Doch was für die Branchenkenner offensichtlich ist, wissen andere nicht, weshalb auch die TGA-Branche wachsende Nachwuchssorgen hat. Zunehmend haben die ITGA-Mitgliedsunternehmen Schwierigkeiten, offene Stellen und Ausbildungsplätze zu besetzen, Bildungseinrichtungen haben Probleme Absolventen zu finden, und der Übergang von Absolventen in die Branche gelingt oftmals nicht. Doch woran liegt das? Wie kann es sein, dass es nicht gelingt, junge Menschen für die Branche zu begeistern und langfristig zu binden? Fragestellungen, denen sich die beiden ITGA-Südverbände angenommen haben, um eine Unterstützung für die Branchenunternehmen zu entwickeln.
Geringe Bekanntheit und Vorurteile
Am Anfang stand zunächst eine Analyse der aktuellen Situation. Daraus ergab sich, dass ein Grund für den Nachwuchsmangel der geringe Bekanntheitsgrad der TGA-Branche ist. Als spannender Arbeitgeber und Ausbilder tauchen die TGA-Unternehmen in den Köpfen von Jugendlichen und jungen Menschen mitunter gar nicht auf. Die vielfältigen Jobprofile sind nicht präsent, Schüler kennen die TGA-Ausbildungen und Studiengänge kaum. Hinzu kommt die große Konkurrenz durch andere Branchen. Und last but not least verbinden viele mit dem Begriff Technische Gebäudeausrüstung körperliche oder „schmutzige” Arbeit.
Was also ist die Lösung des Problems? Wo können wir ansetzen, um junge Menschen für unsere Branche mit den vielseitigen Karrieremöglichkeiten zu begeistern? Wie können die TGA-Verbände in den südlichen Bundesländern ihre Mitglieder unterstützen, die Arbeitskräfte von morgen für ihre Unternehmen zu gewinnen und zu binden? Klar war von Beginn an, dass die Verbände kein Millionenbudget für großflächige Werbung zur Verfügung haben. Aber dennoch soll die Bekanntheit der Branche gesteigert werden. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf eine Dachkampagne, die von den ITGA Baden-Württemberg sowie Bayern, Sachsen, Thüringen initiiert wird. Die Verbände sind Impulsgeber, übernehmen die Entwicklung der crossmedialen Kampagne und stellen Anwendungsmittel zur Verfügung. Ausgerollt wird die Kampagne durch die Verbandsmitglieder, also die TGA-Unternehmen und Partner. So wird eine optimale
regionale Streuung in allen vier Bundesländern möglich und die TGA-Branche gewinnt gemeinsam mehr Aufmerksamkeit. Die TGA-Unternehmen erhalten im Rahmen der Kampagne zahlreiche Arbeitshilfen für die regionale Nutzung, beispielsweise bei Ausbildungsmessen und in den eigenen Social Media-Kanälen. Die Nutzung der Kampagnenlayouts ist für die ITGA-Mitglieder frei. So leisten die Verbände
einen Beitrag zur Stärkung der TGA-Branche und unterstützen bei der Suche nach Auszubildenden und Fachkräften.
ITGA
Sich gemeinsam STARK machen
Die Idee hinter der Kampagne ist eine einheitliche und zielgruppengerechte Ansprache junger Menschen. Denn ein hoher Wiedererkennungswert ist das A und O, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Zudem setzt die Kampagne auf ein auffälliges Design, das nicht sofort auf ein technisches Umfeld schließen lässt. Sie soll also neugierig machen und einen Aha-Effekt erzeugen. Das werbliche Konzept der Kampagne nutzt den Begriff „stark“, der auf vielfache Weise Anwendung findet. Das Wort ist zudem positiv besetzt und steht
symbolisch für die große Stärke, die eine Zusammenarbeit der gesamten Branche entfaltet.
Webseite als Informationsbasis
Die Informationsbasis der Kampagne bildet die Internetseite. Hier finden die Zielgruppen alle für sie relevanten Informationen:
· Profile der verschiedenen Ausbildungsberufe
· Informationen zu TGA-Studiengängen
· eine Ausbildungs- und Jobbörse
· eine Suchmaschine für TGA-Ausbildungsbetriebe
Um es ansprechender und lebendiger zu gestalten, werden auf der Website Auszubildende und Studierende vorgestellt, die aus ihrem Alltag berichten.
Kampagnen-Bausteine für regionale Nutzung
Die Website ist nur einer von vielen Bausteinen der Kampagne. Für die Teilnahme an Ausbildungsmessen oder Azubi-Tage können Messewände und Rollup-Banner geliehen werden. Zudem wird es Plakate und Flyer geben. Für die digitale Nutzung auf der Unternehmenswebsite oder in den Social Media-Kanälen stehen eigens aufbereitete Inhalte wie Textbausteine, Grafiken und Bilder zur Verfügung. So werden die TGA-Unternehmen zu Multiplikatoren für die gemeinsame Sache und die Kampagne erfährt einen „starken“ Auftritt in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen. Ausführlich vorgestellt und erläutert wird die Kampagne beim Herbsttreffen am 16. Oktober 2020. Der offizielle Startschuss fällt aber bereits jetzt mit der Freischaltung der neuen Internetseite
