Man wolle versuchen, den Stellenabbau in Kulmbach ohne Entlassungen bis Ende November zu realisieren, könne solche aber nicht ausschließen. Näheres regelt ein Sanierungs-Tarifvertrag. Damit wird der Mitarbeiterstand in Kulmbach von 700 auf 650 reduziert. Dort wird ein Umsatz von 240 Mio. Euro erzielt.
Clemens Dereschkewitz (Bild), seit 1. Juli 2019 Unternehmenschef, nennt als Grund der geplanten Maßnahmen einen Umsatz- und Ergebnisrückgang im Vergleich zum unternehmensinternen Wachstumsplan. Ziel sei es, Glen Dimplex wieder fit für die Zukunft und wettbewerbsfähiger zu machen. Man habe deshalb in Abstimmung mit dem irischen Mutterkonzern und mit Unterstützung der Mitarbeiter einen umfassenden Restrukturierungsprozess gestartet und einen Zukunftsplan erstellt. Dieser sieht Veränderungen in allen Unternehmensbereichen vor, um eine Produktivitätssteigerung und Ergebnisverbesserung zu generieren.
Dazu soll die internationale Zusammenarbeit innerhalb von GDTS und Glen Dimplex verbessert werden. Zudem werden bis 2021 für 7 Mio. Euro die Fertigungslinien in Kulmbach modernisiert und die Logistikprozesse optimiert.
Für das Werk Sonneberg soll mit Betriebsrat und Gewerkschaft ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart werden. Das Werk fertigt bisher Schaltkästen mit Regelungstechnik für die Wärmepumpen und Kältetechnik von Glen Dimplex. Diese Komponenten sollen zukünftig in Kulmbach oder bei externen Lieferanten produziert werden.
Langfristig sieht Clemens Dereschkewitz auch angesichts der jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung zum Klimaschutz günstige Aussichten vor allem für Wärmepumpen. (NP / RM)