Die höchstmögliche Versorgungssicherheit innerhalb der Kälteerzeugung – das war die Hauptanforderung, mit der ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialindustrie vor einigen Monaten an ENGIE Refrigeration herantrat. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach einem Grundstoff für die Tierernährung plante der Konzern den Bau eines zweiten Produktionsstandortes in Singapur mit einem Investment in Höhe von mehr als einer halben Milliarde Euro und mit einer angestrebten Produktionskapazität von 300.000 Tonnen jährlich. Damit dieses Vorhaben erfolgreich gelingen kann, spielt die Kältetechnik eine zentrale Rolle, wie Daniel Keller, Leiter Produkt- und Applikationsmanagement bei ENGIE Refrigeration, erklärt: „Die exakte Temperatur ist entscheidend für die Qualität der produzierten Chemieerzeugnisse. Die Kühlung eines so sensiblen Bereichs ist daher besonders anspruchsvoll, denn selbst geringe Abweichungen können enorme Auswirkungen haben. Darüber hinaus musste aufgrund der Gegebenheiten vor Ort die Rückkühlung der Quantum Power mit Seewasser erfolgen. Hier konnten wir auf unsere langjährige Erfahrung im Bereich der maritimen Kälteerzeugung zurückgreifen und dem Kunden eine extrem korrosionsbeständige Ausführung des Verflüssigers mit Titaninnenrohren ausführen.“
Betriebssicherheit dank ausgeklügelter Technologie
In diesem Falle waren fünf Quantum Power von ENGIE Refrigeration mit einer Kälteleistung von 25 Megawatt die optimale Kundenlösung. „Unser modularer Kältemaschinenaufbau mit fünf Kaltwassersätzen stellt die Versorgung sicher und kompensiert jegliche zusätzliche Redundanz-Kältemaschine“, sagt Keller. Zehn parallel auf den Kältemaschinen angeordnete Verdichter erhöhen die Versorgungssicherheit. Da diese jeweils mit Absperrorganen vom Kältekreis isoliert werden können, können sie einzeln und während des Betriebs der anderen Verdichter ausgetauscht werden. Darüber hinaus werden die Quantum Power über zwei Einspeisungen versorgt, das heißt jeweils fünf Verdichter sind einer elektrischen Einspeisung zugeordnet. Somit stünden im Wegfall einer Einspeisung weiterhin 50 Prozent der Kälteleistung des Gesamtaggregats zur Verfügung. Zudem sind sowohl kritische Komponenten der Sensorik als auch die Expansionsventile der einzelnen Druckstufen doppelt ausgeführt, wodurch bei einem Ausfall ein Großteil der Leistung durch das redundante Bauteil abgedeckt werden kann.
Mehr Effizienz, mehr Nachhaltigkeit
Daneben legt der Kunde hohen Wert auf die Effizienz der Kälteanlage: „Unser Kältemanager gewährleistet eine energieeffiziente Kälteversorgung, da die Kaltwassersätze im Verbund zueinander in jedem Betriebspunkt intelligent verschaltet sind. Insbesondere im Betrieb bei Teillast erreichen wir eine sehr hohe Energieeffizienz“, so Keller. Dank des ausgeklügelten Systems realisiert das Chemieunternehmen obendrein enorme Einsparungen: Pro Betriebsjahr werden 400.000 Euro Energiekosten (Strom) und somit 1.650 Tonnen CO2 eingespart (Berechnungsgrundlage: 496 g CO2 pro kWh erzeugten Strom in Singapur).