Stefan Brandl, scheidender Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst Unternehmensgruppe, kommentiert: „Hinter uns liegt ein sehr schwieriges Geschäftsjahr. Nach einem Umsatzrückgang von -28,6 % im April 2020 konnten wir durch verantwortungsbewusstes Vorgehen, hohen Einsatz und Flexibilität der gesamten Belegschaft Monat für Monat stetig aufholen und ein gutes Geschäftsjahr in der ebm-papst Gruppe erzielen.“
Fragile Lieferketten zu Beginn der Pandemie forderten ebm-papst eine hohe Flexibilität ab. Die Auswirkungen konnten u.a. durch langfristige Verträge mit etablierten Lieferanten sowie durch die Internationalisierungsstrategie „local for local“ und dem damit verbundenen Ausbau lokaler Produktionskapazitäten in China, USA und Europa geringgehalten werden.
„Die aktuell starke weltweite Nachfragesituation und die Verknappung an Rohstoffen, Vormaterialien sowie Bauteilen insbesondere im Elektronikbereich trifft auch ebm-papst. Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt und wir setzen alles daran, unsere Kunden wie gewohnt zu bedienen“, bekräftigt Thomas Wagner, stellvertretender Vorsitzender und zukünftiger CEO der ebm-papst Gruppe.
Mit den höchsten Netto-Investitionen der Unternehmensgeschichte von 182,7 Mio. Euro (Vorjahr: 108 Mio. Euro / +69,1 %) reagiert ebm-papst auf die weltweit steigende Nachfrage nach seinen Ventilatoren und Motoren. In Deutschland investiert ebm-papst in drei neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude. Die mit ebm-papst neo angeschobene Digitalisierungsstrategie hat bereits zu wichtigen Projekten geführt, besonders auf dem Gebiet der Analyse und Regelung der Luftqualität.
Ziele im Geschäftsjahr 2021/22
ebm-papst plant, bis 2026 einen Umsatz von 2,6 Mrd. Euro zu erreichen und richtet sich damit für weiteres langfristiges Wachstum aus. Neben der Fokussierung auf das Kerngeschäft will man sich insbesondere auf Systemlösungen, digitale Lösungen und neue Geschäftsmodelle konzentrieren.
Für das aktuelle Geschäftsjahr (2021/2022) plant ebm-papst mit leicht steigender Belegschaft und einem bereinigten Umsatzzuwachs von 4,7 % auf 2,179 Mrd. Euro. Für den Bereich Forschung und Entwicklung wird der Technologieführer bereinigt 126,2 Mio. Euro bereitstellen, unter anderem für die Weiterentwicklung auf den Gebieten Aerodynamik/Akustik, Digitalisierung und Material- und Fertigungsinnovation. Ab 2030 wird sich ebm-papst in seinen europäische Produktion ausschließlich auf energiesparende EC-Ventilatoren und Motoren konzentrieren. (RM)