Schließlich führen die F-Gas-Verordnung und die damit verbundenen Veränderungen zu einem erhöhten Schulungs- und Fortbildungsbedarf. Der Wandel umfasst nicht nur den Umgang mit neuen und anderen Kältemitteln, die teilweise brennbar oder toxisch sind oder mit deutlich höheren Drucklagen arbeiten, sondern auch in neuen Technologien der Kälte/Wärme-Erzeugung und -Verteilung. Die steigende Zahl der Auszubildenden, aber auch die zunehmenden Informations- und Umschulungsbedürfnisse bei den Facharbeitern führen zu einem höheren Bedarf an qualifizierten Lehrkräften.
Um Ideen zur Beseitigung desLehrermangels zu entwickeln, trafen sich kürzlich Coolektiv-Experten mitVertretern des Ministeriums für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen.
Heribert Baumeister, Vertreterdes Bundesinnungsverbands des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) undvon Coolektiv, lotete die Möglichkeit aus, dem Lehrermangel durch vereinfachteZugangsbedingungen qualifizierter Quereinsteiger entgegenzuwirken. In derangeregten Diskussion wurde deutlich, dass diese Variante schon existiert, abernicht ausreichend publiziert wurde. Gleichzeitig wurde aber auch betont, dassdie Qualität des Unterrichts nicht nur von fachlicher Kompetenz, sondern auchvon den pädagogischen Voraussetzungen abhängig ist und davon keine Abstrichezulässig sind.
In Anbetracht der rasantenEntwicklung in der Kältebranche, hervorgerufen durch F-Gas-Verordnung undÖko-Design-Richtlinie, ging es im Gespräch auch um die notwendige Fortbildungder Lehrer und Dozenten. Hier wurde festgestellt, dass das TWK (Test undWeiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH) in Karlsruhe bereitsFortbildungsveranstaltungen anbietet. Auch die Industrie beteiligt sich: So hatdie Bitzer Kühlmaschinenbau GmbH, Sindelfinden, beim diesjährigenBIV-Lehrertreffen in Ratingen kostenlose Fortbildungsveranstaltungen an derSchaufler-Academy, Rottenburg angekündigt. (DR)