Wolf ButterBack hat sich mit seinem Werk im fränkischen Fürth auf die industrielle Fertigung von Plundergebäcken und Snacks spezialisiert. Pro Jahr werden hier rund 325 Millionen Teiglinge gefertigt, die in über 35 Länder weltweit exportiert werden. Möglich macht das der Einsatz modernster Kältetechnik, die dafür sorgt, dass die Teiglinge im fränkischen Werk tiefgekühlt versendet und später lokal vor Ort frisch fertiggebacken werden.
Wie gut Backwaren von Wolf ButterBack ankommen, zeigt die Expansion des Unternehmens in den vergangenen mehr als 20 Jahren. Heute gehören mit dem im Jahre 2018 zuletzt eröffneten Bauabschnitt bereits drei Werke zum Standort. Innerhalb der Produktion kommt eine Vielzahl an Kältesystemen zum Einsatz. J. Geyer, der verantwortliche Anlagenplaner, setzte bei der Auswahl ausschließlich auf natürliche Kältemittel. Dabei stellen mehrere NH₃- Flüssigkeitskühlsätze in der Kaskadenoberstufe Kaltsole von circa – 10 °C bereit. In der Kaskadenunterstufe sind zahlreiche subkritische CO₂-Verbundanlagen installiert, welche bei Verdampfungstemperaturen von – 30 bis – 45 °C betrieben werden (Kondensation gegen Kaltsole). Mehrere Teilsysteme des Großprojekts wurden durch Fischer Kälte-Klima Nürnberg mit den [CF] Systems-Verbundsystemen realisiert.
Fischer Kälte-Klima hatte für die Produktion bei Wolf ButterBack bereits über einen Zeitraum von acht Jahren hinweg im Rahmen der einzelnen Ausbaustufen diverse Kälte-Systeme geliefert. Darunter finden sich Systeme mit Verdampfungstemperaturen für Schockfroster (– 45 °C), Teigerei (– 32 °C), Spiralfroster (– 42 °C), Hochregallager (– 35 °C) und TK-Zellen.
Derzeit befinden sich zwei weitere CO₂-Systeme für TK-Zellen (80 kW bei – 32 °C) sowie Hochregallager (140 kW bei – 35 °C) bei Fischer Kälte-Klima in der Fertigung. Mit diesen Systemen umfasst das seit 2014 an Wolf ButterBack gelieferte Spektrum dann elf Systeme mit einer installierten Kälteleistung von 1750 kW TK-Leistung.
Mit dem Bau des dritten Werks wurde auch ein neues Tiefkühl-Hochregallager mit einer Höhe von 42 Metern und vollautomatischem Betrieb errichtet. Es bietet seitdem Platz für insgesamt 8500 Palettenstellplätze und verfügt über eine sauerstoffabgesenkte Atmosphäre, die dem Brandschutz dient. Für die zuverlässige Kühlung dieses Lagers sind zwei redundante [CF] Systems-Kälteanlagen installiert, die jeweils zwei Industrie-Luftkühler mit entsprechender Kälteleistung versorgen. Denn um die Tiefkühlung im Hochregallager bei Temperaturen von − 26 °C sicherzustellen, leistet jede der zwei CO2-Verbundanlagen 175 kW.
Darüber hinaus wurden zwei [CF] Systems-CO2-Anlagen mit einer Leistung von jeweils 290 kW für den Betrieb der Spiralfroster installiert. Diese sorgen bei Verdampfungstemperaturen von – 42 °C für schnelle und gleichmäßige Frostergebnisse für eine Vielzahl von Backwaren.
Für die Regelungstechnik der Systeme kommt die Adap-Kool-Serie zum Einsatz. Das 1987 von Danfoss eingeführte System dient auch in seiner aktuellen Generation als adaptive Regelung, die die Lebensmittelsicherheit gewährleistet und Betriebskosten senkt. Wolf ButterBack hat den Einsatz natürlicher Kältemittel vorgegeben. Das leistet einen Beitrag zum Umweltschutz, macht jedoch das Unternehmen auch unabhängig von den Regelungen zu fluorierten Kältemitteln.
