Rund 24 Megawatt pro Jahr können geliefert werden.
Die offizielle Inbetriebnahme Anlagen wird im dritten Quartal 2023 erfolgen. Utilitas ist der größte Erzeuger erneuerbarer Energie in Estland und der größte Fernwärmebetreiber des Landes, der rund ein Drittel der estnischen Fernwärmekunden versorgt. Utilitas beheizt 18,2 Millionen Quadratmeter von Gebäuden in ganz Estland über 556 Kilometer Fernwärmenetze und liefert mehr als 2,1 TWh Wärme an rund 177.000 Haushalte sowie an kommunale und gewerbliche Kunden.
Fernwärme ist dabei die am weitesten verbreitete Heizungsart in Estland, wobei mindestens 60 Prozent der Wärmeenergieversorgung darauf entfallen. Sie ermöglicht den Einsatz der besten Wärmeerzeugungstechnologien aus Brennstoffen, die sonst nur schwer zu nutzen sind, wie zum Beispiel Holz- oder Haushaltsabfälle, sowie die Nutzung der Restwärme von effektiven Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, in denen Wärme und Strom gemeinsam erzeugt werden.
Ökologisch nachhaltige Fernwärme steht den Kunden in der benötigten Menge und zum gewünschten Zeitpunkt zur Verfügung. In einem modernen Fernwärmesystem brauchen sich die Kunden keine Sorgen zu machen, da die Häuser sicher mit Wärme versorgt werden und keine weiteren zusätzlichen Heizlösungen benötigen. Fernwärme bietet eine hohe Versorgungssicherheit und ist sicher in der Anwendung.
Die Fernwärme spielt auch eine wichtige Rolle bei der Verringerung des Kohlenstoff-Fußabdrucks der Energienutzung. Ein Gebäude, das aus erneuerbaren Energiequellen erzeugte Wärme verbraucht, fördert eine klimafreundliche Energieerzeugung und trägt dazu bei, den Ausstoß von Kohlenstoffemissionen in die Atmosphäre zu verringern. Die Stromerzeugung in KWK-Anlagen verringert den Bedarf an Strom aus fossilen Brennstoffen. Energieeffiziente Fernwärme ersetzt den Strombedarf für die Beheizung von Gebäuden und senkt somit den Verbrauch und die Notwendigkeit der Stromerzeugung.
So funktioniert das System in Tallinn
Der Verbrauch von Wärmeenergie in Gebäuden erfolgt über zentrale Heizstationen, die sich in der Regel im Keller des Gebäudes befinden. Die Heizzentrale empfängt die Wärmeenergie und verteilt sie im Gebäude auf der Grundlage der in der Heizzentrale eingestellten Temperaturen und Regelungen. In der Heizzentrale kann der Gebäudeeigentümer die Innentemperaturen der Räume im Gebäude und andere Parameter einstellen. Die Menge der verbrauchten Wärmeenergie wird mit einem im Gebäude installierten Wärmezähler gemessen.
Alle Utilitas-Kunden sind an das Fernablesesystem angeschlossen, mit dessen Hilfe der Wärmeenergieverbrauch noch genauer als bisher gemessen werden kann. Ein System mit ständiger Datenverbindung ermöglicht eine schnellere Erkennung von Ausfällen, Verlusten und Leckagen sowie die Kontrolle des Betriebs des gesamten Wärmeenergienetzes. Um die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen zu verringern, hat Utilitas konsequent in Technologie und Brennstoffaustausch investiert. Im Jahresdurchschnitt werden mehr als zweidrittel der Wärmeproduktion von Utilitas mit Biomasse und Abwärme erzeugt. Zur Deckung des Spitzenbedarfs verwendet Utilitas auch Erdgas, hat aber einen Investitionsplan, um bis spätestens 2030 kohlenstoffneutral zu werden und keine fossilen Brennstoffe mehr zu verwenden.
Wärmepumpen können, je nach verwendetem Kältemittel, bis zu einem bestimmten Temperaturniveau die fossile Wärmeerzeugung, zum Beispiel den klassischen Heizkessel, ersetzen. GEA bietet Kompressionswärmepumpen mit dem Kältemittel Ammoniak bis zu einer Zieltemperatur von 95 °C im Leistungsbereich von einigen hundert Kilowatt bis etwa zehn Megawatt pro Gerät an. Dank ihrer hohen Energieeffizienz und der Nutzung von (Ab-)Wärmequellen ist eine Wärmepumpe in der Regel mindestens um den Faktor drei nachhaltiger als ein Verbrennungskessel, selbst bei reinem Kohlestrom, und verbraucht dementsprechend nur ein Drittel der Primärenergie. GEA beschäftigt sich seit rund 15 Jahren mit Wärmepumpenanwendungen und hat mehr als 160 Systeme weltweit ausgeliefert.