Auf über 5.100 m² ist in zwei rund 8 m hohen Industriehallen des Carlswerks, einer ehemaligen Kabelfabrik aus dem Jahr 1874, eine Indoor-Soccer-Halle mit insgesamt sieben Plätzen entstanden. Neben fünf klassischen Kunstrasenfeldern gibt es zusätzlich zwei Multifunktionsfelder für Futsal, Basketball und Rollstuhlsport. Auch Schulsport findet in der Straßenkicker Base statt in der zudem fast 400 Zuschauer auf insgesamt drei Tribünen Platz nehmen können. Weitere 600 m² stehen als frei verfügbare Event-Fläche zur Verfügung. In der Straßenkicker Base befinden sich außerdem eine Sports Bar, ein E-Sports Bereich sowie mehrere Büros und Tagungsräume. Die Umbauarbeiten von der Industriehalle zum Soccer-Tempel dauerten rund neun Monate. Die Anforderungen an die Heizung decken sich mit den Vorteilen einer direkten Infrarotheizung. Gefordert waren Energieeffizienz und Flexibilität. Idealerweise sollte jedes Spielfeld individuell und schnell beheizbar sein – unbenutzte Felder sollten ganz zeitgemäß und umweltorientiert unbeheizt bleiben. Neben einer angenehmen Wärme im Winter, war die Idee, in den Sommermonaten den Spielbetrieb durch eine Kühlung angenehmer zu gestalten und die Klimalösung auf die Büro- und Tagungsräume auszuweiten.
Wenn Dunkelstrahler chillen
Nach intensiven Vergleichen mit anderen Heizsystemen entschied man sich, die Spielfelder mit fünfzehn Schwank Dunkelstrahlern zu beheizen. Die modulierenden calorSchwank werden zeit- und temperaturabhängig geregelt. Jedes Spielfeld lässt sich dabei individuell ansteuern. Die Dunkelstrahler, die sich direkt über den Plätzen befinden, wurden mit stabilen Ballschutzgittern nach der DIN ausgerüstet. Zur Kühlung der Halle setzte Schwank auf zwei ECOi W-Kaltwassersätze von Panasonic, mit je 121,9 kW und einem SEER von 3,9. Das gekühlte Wasser wird zu diesem Zweck über eine frostgeschützte Leitung zu einem Pufferspeicher geführt und dort dazu genutzt, den Speicherinhalt von 2.300 Litern über einen Wärmetauscher herunter zu kühlen. Dabei erreicht die Lüftungsanlage einen Luftvolumenstrom von bis zu 14.700 m³/h. Der Kühlbetrieb ist bis +50 °C, der Heizbetrieb bis -17 °C Außentemperatur möglich. Für die Büro- und Tagungsräume übernehmen zwei VRF-Wärmepumpensysteme mit insgesamt 10 Innengeräten die Klimaaufgaben. So lassen sich die Räume im Sommer klimatisieren und im Winter beheizen, je nach Bedarf.
Systeme, die einander ergänzen
Das Wichtigste für Lukas Podolski war und ist das Wohlbefinden der kleinen und großen Kicker. Da punkten die Dunkelstrahler ohne Geräuschentwicklung oder Zugluft. Neben dem Komfort spricht die Energieeffizienz für den Einsatz von Infrarotheizungen. Die Wärmeübertragung ohne Luft und die Möglichkeit, nur einzelne Zonen bzw. Spielfelder zu beheizen, spart nachhaltig Heizkosten.
Damit sich Spieler und sportbegeisterte Besucher auch warmen Tagen wohl fühlen, kann die Halle mittels der Kaltwassersätze auf die gewünschte Temperatur runter gekühlt werden. In den Büros und Tagungsräumen übernehmen das die energieeffizienten und umweltfreundlichen VRF-Wärmepumpensysteme.