Bereits seit 1966 entwickelt, produziert und vertreibt die West Pharmaceutical Services Deutschland GmbH & Co. KG Artikel im Bereich der Pharmatechnologie. Zur Produktpalette gehören in erster Linie Verschlüsse aus Gummi und Kunststoff für medizinische Geräte wie Spritzen, Tropfe und Pipetten sowie Komponenten für Einmalspritzen.
Große Spritzgussanlagen stellen diese Artikel in Reinraumatmosphäre her. Läuft die Produktion den ganzen Tag hindurch, benötigen sie eine große Menge Kühl-wasser, um nicht zu überhitzen. Bei der Suche nach einem belastbaren Kühlsystem unterstützte Gerrit Nieuwenhuijsen, Geschäftsführer der ortsansässigen Galvotec Kunststoffapparatebau, West Pharmaceutical. Anfang 2016 stellte Galvotec mit Vertriebsunterstützung von Georg Fischer das Kühlwasser-Rohrleitungssystem Cool-Fit 2.0 vor und 2017 entschieden sich die Verantwortlichen von West Pharmaceutical für diese Lösung. Die Verlegung fand zwischen dem 16. Juli und dem 11. August 2017 statt.
Optimale Versorgung mithilfe verschiedener Rohrgrößen
Maschinen und Werkzeuge wurden bisher durch Rohrleitungen DN 50 mit Kühlwasser versorgt. Für eine ausreichende Versorgung entschied sich West Pharmaceutical, diese Größe deutlich aufzustocken. Die neuen Leitungen für die Maschinenkühlung, bestehend aus korrosionsfreien Cool-Fit 2.0-Rohren, haben nun die Dimension DN 80. Dies entspricht einem Innendurchmesser von 73,6 mm. Bei der Werkzeugkühlung transportieren neue Rohre DN 100 mit einem Innendurchmesser von 90 mm die Kühlflüssigkeit.
Außerhalb der Halle senken Kältemaschinen die Temperatur des Mediums und die gekühlte Flüssigkeit wird dann durch die neuen, langlebigen Rohre zu den Spritzgussanlagen transportiert. Das Rohrsystem ermöglicht eine exakt zu berechnende Temperaturauslegung und ist dadurch energieeffizient.
Mit dem Abisolier- und Abschälwerkzeug von GF entfernten die Verarbeiter die Oxidschicht auf den Rohren und be-seitigten im selben Arbeitsgang die Dämmung bis zur benötigten Einstecktiefe. Für die Verschweißung der Rohre nutzten sie das Schweißgerät MSA 2.1. Mittels der integrierten Protokollfunktion lässt sich der Ablauf des Verbindungsvorgangs hinterher zuverlässig nachvollziehen. Sowohl bei unserem Rohrsystem als auch bei der Montage steht die Sicherheit im Vordergrund. E-Muffen sind seit Jahrzehnten erprobt und wir gewährleisten mit unseren Geräten eine zuverlässige Verbindung“, erklärte Frank Linden, zuständiger technischer Verkaufsberater Industrie für die Region Nord bei GF.
Unkomplizierter Einbau
Um die Montage innerhalb der Urlaubszeit zu realisieren, entschied sich West Pharmaceutical für die Rohre des Kältetechnikspezialisten mit einer möglichst schnellen Verarbeitungszeit. Das größtenteils vorgefertigte Material ist einfach und platzsparend im Einbau. Da der Installateur die bereits gedämmten Rohre betriebsfertig unterhalb der Decke anbringen kann, war die Montage nach einem Durchgang abgeschlossen und es blieben keine Sicherheitsrisiken wie stehen bleibende Gerüste für weitere Gewerke zurück. Normalerweise müssten weiterhin sperrige Gestelle aufgebaut bleiben, bis der Isolierer die Leitungen nachträglich dämmt.
Den Auftrag zum Einbau der Rohre erhielt Galvotec Kunststoffapparatebau aus Stolberg. Die Arbeiten wurden in einem Zeitrahmen von dreieinhalb Wochen durchgeführt und die Anlage war einige Tage vor der geplanten Inbetriebnahme bereits überprüft und wieder startbereit. Der Produktionsbetrieb konnte pünktlich und ohne Einschränkungen wieder aufgenommen werden. Für das langlebige und korrosionsfreie Kunststoffrohrsystem wird kein Wartungsvertrag benötigt.
Fazit
Mit dem zuverlässigen Rohrleitungsnetz ist West Pharmaceutical für die Zukunft gerüstet. Die Arbeiten wurden sicher und sauber erledigt. Das belastbare Rohrsystem Cool-Fit 2.0 kann 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche in Betrieb sein“, resümiert Erik Claßen, Director Operations in Stolberg, den Ablauf des Projekts.
Markus Kerger,
Technischer Vertrieb Klima- und Kältetechnik Süd bei der Georg Fischer GmbH, Albershausen