Neben der Befüllung und Evakuierung werden Adapter bei Druck- und Funktionsprüfungen von Komponenten wie Kühlschränken, Kühlsystemen, Klima- und Kälteanlagen, Kältearmaturen, Wärmeübertragern, Wärmepumpen, Druckbehältern und Kompressoren verwendet.
Warum kommt es zu Undichtigkeiten?
Immer wieder kommt es bei der Befüllung von Kältemitteln zu Leckagen, verursacht durch undichte Verbindungen zwischen Anschlussstück und Fülladapter. Diese Undichtigkeiten tragen maßgeblich zur Erhöhung des Treibhauseffektes der Erdatmosphäre bei und verursachen somit einen großen Teil der Schadstoffbelastung unserer Luft.
Bei der Wartung und Befüllung von Kälte- und Klimaanlagen werden überwiegend herkömmliche Schraubadapter eingesetzt. Schraubverbindungen sind jedoch oft nicht richtig dicht. Um dadurch entstehende Leckagen zu vermeiden, werden die Gewindeanschlüsse mit einem PTFE-Band oder einem Dichtmittel abgedichtet. Anschließend das richtige Anzugsdrehmoment zu finden, das sich durch die zusätzliche Abdichtung verändert, stellt eine Herausforderung dar.
Auch durch Schwingungen und Stöße, denen die Schraubverbindungen ausgesetzt sind, kann sich die Verbindung wieder lockern, was wiederum zu Undichtheit führt. Ein weiterer Nachteil von Schraubverbindungen ist die mangelhafte Ergonomie. Durch umständliches und langwieriges Hantieren, werden die Gelenke der Bediener erheblich belastet. Manuelles An- und Abschrauben ist auf Dauer nicht nur zeitraubend und daher kostenintensiv, sondern auch anstrengend und kann unter Umständen zu krankheitsbedingten Ausfällen der Anwender führen z. B. wegen Zerrungen der Gelenke.
Das Hauptproblem für unsere Umwelt besteht aber beim Abschließen der Schraubadapter, da hier das im Füllschlauch verbleibende Restvolumen in die Atmosphäre entweicht. Dadurch gehen jährlich mehrere Tonnen Kältemittel allein in Deutschland bei der Wartung und Befüllung von Kälte- und Klimaanlagen verloren und belasten unsere Umwelt in einem hohen Maß.
Darüber hinaus stellt das austretende Kältemittel eine Verletzungsgefahr dar und kann schmerzhafte Verbrennungen bzw. Erfrierungen an den Händen der Bediener verursachen.
Schnelladapter mit Spannzange und O-Ring
Um Umweltbelastungen sowie Gefahren für die Bediener entgegenzuwirken, hat WEH bereits vor 40 Jahren begonnen, Schnelladapter mit einem speziellen Spannzangenmechanismus zu entwickeln, die im Laufe der Jahre ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt haben.
Die Spannzangen bestehen grundsätzlich aus drei, fünf oder sechs Segmenten. Um an den Gewindeanschlüssen anzuschließen, sind die Spannzangensegmente mit einem Gewinde versehen. Je nach Anwendung greifen die Spannzangen auf oder in dem Prüfling. Ein O-Ring (Runddichtring) im vorderen Bereich sorgt für die druckdichte und leckagefreie Verbindung. Darüber hinaus ermöglicht der integrierte Spannzangenmechanismus ein Anschließen in Sekundenschnelle, ohne aufwändiges An- und Abschrauben. Zudem wird die Abnutzung auf dem Anschlussstück durch die im Verhältnis zu Kugel- und Schraubanschlüssen geringe Flächenpressung minimiert und Deformationen verringert.
Welche Adapter gibt es?
WEH hat unterschiedliche Produktlinien an Schnelladaptern für die verschiedenen Anwendungsgebiete im Programm. Auch für den Kälte-/Klimabereich gibt es ein umfassendes Programm an Füll- und Prüfanschlüssen, mit denen einfach, sicher und zuverlässig an medienführenden Leitungen angeschlossen werden kann. Die Fülladapter eignen sich für die Abfüllung unter anderem von Kältemitteln für Kühlschränke, Eismaschinen, Klimaanlagen, Wasserkühlern oder anderen Kälte- / Klima-Komponenten.
Zur Abfüllung von Kältemitteln an Schrader-Ventilen nach SAE J 513, wurde der Adapter TW 111 entwickelt. Lästiges und gelenkschädigendes An- und Abschrauben entfällt. Es genügt, den Adapter auf das Schrader-Ventil zu stecken und die Schiebehülse nach vorne zu schieben. Die sichere und druckdichte Verbindung ist damit bereits hergestellt und der Füllvorgang kann beginnen.
Zudem hat der Adapter einen Außendurchmesser von lediglich 25 mm, der ein bequemes Anschließen auch bei beengten Platzverhältnissen ermöglicht. Somit werden die Anschlusszeiten verkürzt und dadurch eine höhere Produktivität ermöglicht.
Darüber hinaus bewirkt der Adapter eine Reduzierung des Kältemittelverlustes um bis zu 99 Prozent. Denn ein integriertes Absperrventil reduziert hierbei den Austritt des Kältemittels in die Atmosphäre auf ein Minimum. Beim Abschließen des Adapters entweicht lediglich das Restvolumen zwischen dem Rückschlagventil des Schrader-Ventils (klimaanlagenseitig) und dem Absperrventil (adapterseitig). Das Restvolumen im Füllschlauch geht nicht verloren. Mit steigender Anzahl von Anschlüssen steigt somit auch die Menge an Kältemittel, die eingespart werden kann. Gleichzeitig wird ein bedeutender Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Daneben trägt das Absperrventil zur Arbeitssicherheit und zum Bedienerkomfort bei. Es werden keine Sicherheitshandschuhe benötigt.
Der Serviceadapter ist für einen Betriebsdruck bis 42 bar und für verschiedene Kältemittel ausgelegt. Wahlweise ist der Adapter mit gerader oder 90°-Mediumzuleitung und farblich kodierter
Das Programm des Herstellers umfasst aber nicht nur Serviceadapter zum Füllen und Evakuieren von Kältemitteln, sondern auch Prüfadapter für Druck- und Dichtheitsprüfungen an Rohren und Bohrungen.
www.weh.de/schnellkupplung/kaelte-und-klimatechnik.html
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Bild: WEH / Martin
