Bei einem zufälligen bzw. außerplanmäßigen Kontakt mit dem zu produzierenden Lebensmittel ist das Frostschutzmittel unbedenklich und eine Gesundheitsgefährdung bei unbeabsichtigtem Verzehr ausgeschlossen. Alle Inhaltsstoffe sind als Lebensmittelzusatzstoffe bei der FDA gelistet und freigegeben. Das Produkt ist nitrit-, amin-, borat-, silikat- und nitratfrei.
Die NSF, eine globale Organisation für die Auditierung, Schulung und Beratung im Bereich der Lebensmittelsicherheit, hat das Konzentrat sowie diverse nach Frostsicherheit abgestufte Fertigmischungen nach HT1 zertifiziert. Jede einfüllfertige Verdünnung entspricht der Freigabe der NSF.
Vom Reinigen bis zum Nachdosieren
Der Hersteller bietet für die Vorbereitung einer Anlage vor dem Befüllen das PEX FG als Reinigungsmittel, für den laufenden Kühlprozess der Kälteanlage den Kälteträger Pekasol FG sowie als Additiv für den laufenden Betrieb zum Nachdosieren das Korrosionsschutzadditiv Korosin FG. Alle Produkte sind aufeinander abgestimmt, um eine sichere Lebensmittelproduktion zu gewährleisten.
Es wird empfohlen, alle neu zu befüllenden Systeme oder Anlagen zu spülen. In allen neu errichteten Anlagen, bei denen Stahl verwendet wird, ist eine Spülung unbedingt notwendig, um Flugrost, Metallspäne und weiteren Schmutz zu entfernen. Die Spülung mit einer 8 bis 10 %igen Reinigungslösung PEX FG bereitet ein System auf den Einsatz des Frostschutzmittels Pekasol FG vor. Die Spüllösung kann über den Abfluss entsorgt werden.
Das Korrosionsschutzadditiv Korosin FG wird immer dann benötigt, wenn der Inhibitorgehalt nicht mehr ausreichend ist. Anwender senden jährlich einmal eine Probe aus dem laufenden System an das Labor des Herstellers und erhalten eine differenzierte Laboranalyse mit Handlungsempfehlungen, ob der Inhibitorgehalt noch ausreicht oder ob ggf. nachdosiert werden muss.
Weitere Eigenschaften
Die eingesetzten Inhibitoren schützen alle im Anlagenbau üblicherweise verwendeten Materialien sicher vor Verschlammung und Korrosion. Durch den Nachweis der Zertifizierung nach HT1 durch die NSF läuft eine Betriebsprüfung signifikant einfacher.
Das Frostschutzmittel kann in der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln eingesetzt werden (Prozesswärme, Prozesskälte) sowie in Heizungsanlagen oder Kühlsystemen und in allen Anwendungen, bei denen eine lebensmitteltaugliche Qualität notwendig ist. Die Einsatztemperaturen sind, je nach Konzentration, von 40 °C bis zu +120 °C möglich. Um einen ausreichenden Korrosionsschutz zu gewährleisten, darf eine Konzentration von 26 Vol.% nicht unterschritten werden. Pekasol FG ist nicht toxisch und gut biologisch abbaubar.
Zertifizierung beschleunigt Betriebsprüfung
Interview mit Michael Kaiser, Geschäftsführer der pro Kühlsole GmbH, dem Hersteller der Wärme-/Kälteträgerflüssigkeit Pekasol FG.
KK: Beim NSF-zertifizierten Produkt Pekasol FG handelt es sich um ein vollständig lebensmitteltaugliches Kälteübertragungsmittel. Was waren Ihre Beweggründe für die Entwicklung?
Michael Kaiser: In der Lebensmittelproduktion spielt die Ungiftigkeit von Frostschutzmitteln eine zentrale Rolle. Diese Unbedenklichkeit nachzuweisen ist auch Bestandteil einer Betriebsprüfung. Liegen entsprechende Zertifikate vor, läuft eine Betriebsprüfung für den Lebensmittel-Produzenten deutlich einfacher ab. Dies war unser wichtigstes Motiv, ein für die Lebensmittelproduktion maßgeschneidertes Produkt zu entwickeln.
KK: Für welche Bereiche der Lebensmittelproduktion ist Pekasol FG besonders geeignet?
Michael Kaiser: Pekasol FG ist eine Wärmeträgerflüssigkeit (Frostschutzmittel) auf Basis von 1,2 Propylenglykol und wurde speziell für die produzierende und verarbeitende Lebensmittelindustrie konzipiert. Sie kann sowohl in Heizungsanlagen als auch in Kühlsystemen eingesetzt werden.
KK: Welche Eigenschaften zeichnen einen lebensmitteltauglichen Wärmeträger beson-ders aus?
Michael Kaiser: Hier spielen zwei Faktoren die Hauptrolle. Erstens: Bei einem zufälligen, außerplanmäßigen Kontakt mit dem zu produzierenden Lebensmittel muss der Wärmeträger absolut unbedenklich und eine Gesundheitsgefährdung bei unbeabsichtigtem Verzehr ausgeschlossen sein. Zweitens: Die eingesetzten Inhibitoren müssen alle notwendigen technischen Voraussetzungen erfüllen für einen zuverlässigen Wärmetransport und alle im Anlagenbau üblicherweise verwendeten Materialien sicher vor Verschlammung und Korrosion schützen. Beim Einsatz von Pekasol FG sind beide Voraussetzungen gegeben und es verbessern sich dadurch die Betriebssicherheit und Lebenserwartung der Anlagen in der Produktion.
KK: Wann ist eine Umstellung auf Pekasol FG sinnvoll?
Michael Kaiser: Eine Umstellung ist dann sinnvoll, wenn ein Wechsel des Wärme-/Kälteträgers notwendig wird oder wenn neue Anlagen gebaut werden und erstmalig befüllt oder nach einer Systemerweiterung wieder befüllt werden.
KK: Wir danken Ihnen für das Gespräch!