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Kühlsystem für die tägliche Verarbeitung von 500.000 Eiern

Das Gelbe vom Ei

Das Vollei wird auf 0­°C heruntergekühlt und in Edelstahltanks gelagert. ­Anschließend folgt die Ent­keimung bei rund 72 °C im Pasteurisator

Bild: MTA Deutschland

Das Vollei wird auf 0­°C heruntergekühlt und in Edelstahltanks gelagert. ­Anschließend folgt die Ent­keimung bei rund 72 °C im Pasteurisator

Das Unternehmen beliefert seit mehr als einem halben Jahrhundert die Lebensmittel- und Gastronomiebranche und das Bäcker- und Konditorenhandwerk. Mensch und Maschine bearbeiten in Ostbevern täglich rund 500.000 Eier aus überwiegend regionalem Ursprung. Die alte Anlage reichte nicht mehr aus. Im ­Sommer musste das Unternehmen schon mit einer adiabaten Zusatzkühlung arbeiten.

150 Tonnen Volleiprodukte

Der Weg vom rohen Ei zum haltbaren transport- und lagerfähigen Vollei für die Foodproduktion ist mehrschrittig – ein durchdachter Herstellungsprozess sichert in Ostbevern die hohe Qualität. Nach der Zwischenlagerung bei 8 °C im Kühlhaus geht es in die Eieraufschlagmaschine. Das Vollei kühlen die Foodspezialisten anschließend in Edelstahltanks auf 0 °C herunter, um es bis zur Entkeimung bei rund 72 °C im Pasteurisator sicher zu lagern. Danach stabilisieren sie die empfindliche Flüssigkeit m Homogenisator. 150 t Vollei- oder Zuckervolleiprodukte schafft die Produktion pro Woche.

3,5 Millionen Eier

Jedes einzelne der wöchentlich zu verarbeitenden 3,5 Millionen Eier verlangt eine lückenlose Kühlkette. Im hochsensiblen Lebensmittelbereich muss die Kältetechnik verlässlich laufen. Sie darf keinerlei Wärmeeinträge zulassen, gleichzeitig ist Energieeffizienz gefragt. In der Produktion wird daher das Vollei in einer exakt definierten ­Reihenfolge durch die verschiedenen Wärmetauscher geführt. Dabei nutzt man das bereits pasteurisierte Ei zum Vorwärmen und spart durch die Wärmerückgewinnung Energie.

Kältetechnik mit umweltfreundlichem Kältemittel

MTA installiert im Münsterland zur Prozesskühlung eine Kälte­maschine mit einem isolierten Kältespeicher. Die Anlage arbeitet mit dem Kaltwassersatz Aries G2 160 SHE: Er liefert die erforderliche Kälteleistung von 263 Kilowatt bei – 3 °C Vorlauf- und 38 °C Außentemperatur. Der luftgekühlte Prozesskühler hat sechs Scrollverdichter, die in einer Tandemkonfiguration im dualen Kältekreislauf verbunden sind. Elektronische Expansionsventile, Kurbelwannenheizung und eine Phasenüberwachung sichern den Betrieb. Mikroprozessor-Regler mit Touch Screen Display stehen dem Benutzer als Bedienelement zur Verfügung. Das eingesetzte Kältemittel R 454B mit dem GWP von 466 hat eine deutlich verbesserte Energieeffizienz als das bisher verwendete R 410A. Bei gleicher Kälteleistung senkt es die CO₂-Emmissionen um 78 Prozent.

Puffertank mit Spezialisolierung

Ein Merkmal der Anlage ist der Puffertank mit einem Fassungs­volumen von 7000 Litern als Kältespeicher. Seine Spezialisolierung hält das Eiswasser energiesparend auf – 3 °C. Außerdem separiert eine Trennung im Tankinnenraum das von der Kältemaschine heruntergekühlte Eiswasser weitestgehend von dem auf 2 °C aufgewärmten Kühlwasser aus den Vorlage-Tanks. Der bewusst kleine Durchlass verlangsamt die Mischung aus Kalt- und Warmwasser aus der Prozesswärme und reduziert dadurch die Einsatzzeiten der Kälte­maschine. Der Rohrleitungsbau bis zum Wärmetauscher hat ebenfalls eine leistungsstarke Isolierung. Der Weg vom rohen Ei zum Vollei ist dadurch sicher.■

Das OP-Bild der Anlage im Eiproduktenwerk zeigt u. a. die Füllstände und Temperaturen der einzelnen Vorlagetanks.

Bild: MTA Deutschland

Das OP-Bild der Anlage im Eiproduktenwerk zeigt u. a. die Füllstände und Temperaturen der einzelnen Vorlagetanks.

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