Wem diese Lehrwerkstatt bekannt vorkommt, kommt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit aus Baden-Württemberg und hat seine überbetriebliche Lehrunterweisung zum Kältemechatroniker für Kältetechnik an der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik im Beruflichen Schulzentrum in Leonberg absolviert. Oder einen der dort ebenfalls angebotenen Meisterkurse. Der allgegenwärtige und vielstrapazierte Fachkräftemangel hat zu einem starken Zuwachs der Klassenstärken geführt, sodass im Vollbetrieb in der unter einem Flachdach gelegenen Werkstatt, im Hochsommer sehr hohe Temperaturen erreicht wurden. Von den Prüfungssituationen mal ganz abgesehen. Um nicht länger mit dem Sprichwort „Der Schuster hat selbst das schlechtestes Schuhwerk“ auskommen zu müssen, wurde nach einem Klimatisierungskonzept für die mechanische Werkstatt und den Theorieraum gesucht. Natürlich nach einer, die nach ökologischen Gesichtspunkten und nach Aspekten der Arbeitssicherheit alle Erfordernisse erfüllt.
Anforderungen – robust und leise
Da die Grundfläche knapp ist, schieden Standgeräte, die am Boden Platz benötigen aus. Es wurde klar, dass eine Deckenlösung unterhalb der abgehängten Decke die praktikabelste Lösung ist. Einerseits ist durch die Charakteristik des Betriebsorts „Werkstatt“ eine robuste Ausführung erforderlich, andererseits sind die Anforderungen während des Unterrichts oder Prüfungen an den Schall sehr hoch. Beide Kriterien werden durch die HKND-Klimageräte gleichermaßen erfüllt: das Grundgerät ist komplett aus verzinktem Stahlblech, das Gehäuse ebenfalls, aber mit zusätzlicher kratzfester Pulverbeschichtung.
Aus Servicegründen wurde die Option der abnehmbaren Seitenteile gewählt: das Kaltwasserregelventil und die Kondensatpumpe sowie der Schaltkasten sind somit einfach zu erreichen, das große Gehäuse muss dazu nicht demontiert werden. Die eingesetzten Radialventilatoren weisen eine hohe Laufruhe aus, haben aber trotzdem genügend Power, um den Raum ausreichend zu durchspülen. Zur Ansteuerung können fünf Stufen gewählt werden. Auch die Ausführung der serienmäßigen Luftfilter passt für diese Anwendung: Die Luftfilter sind nach G3 klassifiziert.
Betriebsstoff – der Anwendung entsprechend und umweltfreundlich
Zunächst wäre für die Werkstatt, in der angehende Kältefachleute ausgebildet werden, eine Lösung mit direktverdampfenden Geräten das an und für sich Logischste. Jedoch machen die Restriktionen der F-Gase-Verordnung auch vor der Bundesfachschule nicht Halt. Für die Klimatisierung einer Werkstatt, in der während der Löt-Übungen mehrere Lötgeräte gleichzeitig in Betrieb sind, schied ein – in jedweder Form auch immer – entflammbares Kältemittel aus.
Daher fiel die Entscheidung auf ein indirektes System, also wasserdurchströmte Klimageräte. Der Außenaufstellung des R290-Kaltwassersatzes geschuldet, werden diese mit einer Glykolfüllung betrieben. Die Regelung des Wasservolumenstroms wird an den Klimageräten über Kaltwasserventile mit Stellantrieben gemanagt.
Für das im Kühlbetrieb anfallende Kondensat war keine Ablaufmöglichkeit gegeben, weswegen die Klimageräte mit eingebauten Kondensatpumpen produziert wurden.
Für den Kaltwassersatz, der fern der Ausbildungstätigkeiten außen vor dem Gebäude aufgestellt wurde, gab es bezüglich des Aufstellungsortes keine Auflagen. Hier fiel die Wahl auf eine Kaltwassermaschine von Teko aus der Produktlinie „Ransta“. Wie auf dem Gehäuse nur unschwer zu erkennen, arbeitet dieser mit dem Kältemittel Propan und somit besonders umweltschonend mit einem GWP von 3. Ins Gebäude führen lediglich die Kupferleitungen für den Vor- und den Rücklauf. Das Pumpensystem ist im Außengerät integriert.
Fazit
Mit der Lösung propanbetriebener Kaltwassersatz und Pumpenkaltwasser gekühlter Klimageräte ist der besonders hohe Anspruch an die Kältetechnik, die an einer für die Kältebranche so bedeutsamen Stätte betrieben wird. ■