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Bitzer-Produktionssystem Bipros im Werk Rottenburg

Präzise wie ein Uhrwerk

Garant für die Effizienz des Werkes ist das Bitzer-Produktionssystem BIPROS. Wichtige Pfeiler dieses Systems sind Teamarbeit, Just-in-time-Abläufe, Standardisierung, kontinuierliche Verbesserung sowie stabile Prozesse. Christian Wehrle: Im Rahmen von BIPROS setzen wir auf ein hochqualifiziertes Team, das jeden Tag aufs Neue dafür sorgt, dass die gesamte Wertschöpfungskette wie ein Uhrwerk präzise funktioniert. Mit durchaus positivem Effekt, wie Frank Brunner, Fertigungsleiter im internationalen Kompetenzzentrum für Schraubenverdichter von Bitzer, ergänzt: Wenn wir kontinuierlich unsere Prozesse und die Qualität unserer Produkte optimieren, dann haben wir bei höherer Flexibilität ganz automatisch auch die gesamten Kosten im Griff.

Bitzer-Produktionssystem BIPROS

BIPROS basiert auf einer Pull-Produktion mit konsequenter Just-in-time-Anlieferung. So werden nur die Produkte hergestellt und montiert, die bereits von Kunden bestellt sind. Damit ist jeder Verdichter von Anfang an auf den Kunden ausgelegt und wird passgenau nach dessen Wünschen montiert. Brunner: Alle Mitarbeiter verstehen die Notwendigkeit unseres ganzheitlichen Produktionssystems, wenden es tagtäglich im Betriebsablauf an und sorgen mit ihren Ideen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Dabei liegt viel Verantwortung in den Händen der Werker. Anhand von KanbanKarten oder -Stellflächen sowie Farbkonzepten und Ampelsteuerungen erkennensie auf einen Blick die Abweichungen in den standardisierten Prozessen und können Maßnahmen zur Fehlerbeseitigungeinleiten. Dabei werden Fehler als Schätze angesehen, sodass die rund 500 Köpfe zählende Mannschaft im Werk für ­Schraubenverdichter Unregelmäßigkeiten schnell erkennt und transparent kommuniziert, damit sofort gegengesteuert werden kann. Dafür gibt es verschiedene Regelkreise. Mit einem Mängelkartensystem do-kumentieren beispielsweise Maschinenbediener kleinere Probleme direkt, sobald sie diese bemerken. Eine Ausfertigung der Karte wird an der Maschine angebracht, eine geht an die Instandhaltung und eine andere wird an einer gut sichtbaren Pinnwand aufgehängt. Durch ein Farbpunktesystem bekommt der Mitarbeiter direkt Rückmeldung, inwieweit die Lösung des Problems gediehen ist. Ähnlich funktioniert das System der kontinuierlichen Verbesserungen, das KVP-System. Die Mitarbeiter machen während des laufenden Betriebs Vorschläge auf einem Flip-Chart. In regelmäßigen KVP-Runden werden diese diskutiert, Lösungsansätze angestoßen und die zeitnahe Umsetzung dokumentiert.

Lückenlose Qualitätssicherung

Auch in Sachen Qualitätssicherung vertraut Bitzer auf seine Mitarbeiter. Messmaschinen für die Läufer, die früher in der Qualitätssicherung standen, sind heute direkt in die Fertigungslinie integriert. So prüft der Werker direkt im Prozess die Maßhaltigkeit seiner Produkte und steht für ein einwandfreies Ergebnis gerade. Übergreifend stehen zudem regelmäßig alle Abläufe auf dem Prüfstand. Dazu auditieren Meister im festen Turnus die Abteilung ihrer Kollegen nach vereinbarten Kriterien für eine objektive Analyse. So verhindern wir, dass durch Betriebsblindheit Dinge übersehen werden, erläutert Brunner. Vor der Auslieferung wird jeder Schraubenverdichter intensiv kontrolliert: Anhand eines Hochspannungstests untersuchen die Mitarbeiter die Isolation, prüfen in einem speziellen Bunker mit Druckluft die Druckfestigkeit sowie mit Helium die Dichtheit. Abschließend absolvieren die Verdichter einen von Bitzer entwickelten finalen Testlauf. Damit stellen wir sicher, dass alle sicherheitsrelevanten Voraussetzungen sowie die spezifischen Anforderungen der Kunden zu 100 Prozent erfüllt sind.

Nachhaltigkeit im Blick

Dabei wird auch die Umwelt geschont. Sowohl Druckluft als auch Helium werden nach den Tests aus den Kompressoren aufgefangen, aufbereitet und wiederverwendet. Nachhaltig ausgelegt ist auch die Lackieranlage, die in den Produktionsfluss eingebunden ist, um flexibler zu sein. Hier verwendet Bitzer ausschließlich wasserlöslichen Lack. Overspray wird ebenfalls aufgefangen, zu 100 Prozent recycelt und in den Kreislauf zurückgeführt. Auch in der Aus- und Weiterbildung spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Die gewerblichen Azubis produzieren keine Ausbildungsstücke, sondern sind aktiv in den Werkzeug- und Vorrichtungsbau eingebunden. So ist die Abschlussarbeit nicht nur die Konstruktion und Herstellung eines Werkstückes, sondern ein echtes Projekt, bei dem auch Wirtschaftlichkeit und Anwendbarkeit beachtet werden müssen. Weil Stillstand Rückschritt bedeutet, wird Bitzer weiterhin kontinuierlich nach Optimierungsmöglichkeiten suchen. Dabei ist Augenmaß gefragt, wie Frank Brunner weiß: Wir machen nicht jeden Trend nur um des Trends willen mit. Wir ermitteln Verbesserungspotenziale und schauen dann, mit welchen Methoden wir sie am besten realisieren können.

https://www.bitzer.de/us/us/

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