Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Aufbau einer Eisschicht in der Berliner Arena

Eismeister

Wie bekommen die Eismeister den eisigen Untergrund passgenau hin? Da die Meisterschaft in der höchsten deutschen Spielklasse, der DEL, üblicherweise in jedem Jahr im September beginnt, starten die Eisarbeiten Mitte August. Fast eine Woche dauert der Vorgang, der zahlreiche Prozesse und Schritte umfasst.

Zunächst wird der Betonboden der Arena vorbereitet. Dies beinhaltet das exakte Ausmessen und Markieren der Fläche die Reinigung und das Glätten der Betonoberfläche, um eine ebene Basis zu schaffen. Alle Unebenheiten und Schmutzpartikel müssen entfernt werden, um eine gleichmäßige Eisbildung zu ermöglichen.

Die Kälteanlage in der Berliner Arena

In der Berliner Arena ist eine NH₃- / ​CO2-Kaskade verbaut, welche GEA Grasso M-Verdichterpakete nutzt. Der Kälteträger ist CO2, NH₃ ist das Kältemittel des Primärkreislaufes. Mit Schläuchen, die mit feinen Düsen versehen sind, wird Wassernebel aufgebracht. Das aufgesprühte Wasser ist entgast, da sonst normales Leitungswasser und der darin enthaltene Sauerstoff und Kohlendioxid zu Einschlüssen führen würden. Dies würde sich negativ auf die spätere Eisqualität auswirken. Der Raureif auf dem Betonboden nimmt das entgaste Wasser auf und gefriert zu Eis. Über mehrere Tage hinweg wird der feine Wassernebel aufgetragen. Immer nur so viel, dass das Wasser vom Raureif vollständig aufgesogen werden kann und somit gefriert. Aus dem Reif bildet sich allmählich eine Eisschicht. Zwischendurch werden zwischen den Schichten Werbefolien, Logos und Spielbegrenzungslinien eingearbeitet. Sie werden dann ebenfalls wieder von einer dünnen Eisschicht bedeckt, bleiben aber natürlich sichtbar. Am Ende ist die Eisdecke etwa dreieinhalb Zentimeter dick und damit für ein Eishockeyspiel bestens geeignet. Eishockeyspieler brauchen eine sehr harte, – 8 °C kalte Eisfläche. Damit auf den Rängen nicht gefroren wird, werden diese mit 21 °C klimatisiert.■

In der Berliner Arena ist eine NH₃- / ​CO2-Kaskade verbaut. Der Kälteträger ist CO2. NH₃ ist das Kältemittel des Primärkreislaufes.

Bild: GEA / ​Cem Yücetas

In der Berliner Arena ist eine NH₃- / ​CO2-Kaskade verbaut. Der Kälteträger ist CO2. NH₃ ist das Kältemittel des Primärkreislaufes.

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ KK E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Fokus KK: Sonderhefte (PDF)
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen