Fluorierte Gase (F-Gase) sind extrem klimaschädliche Treibhausgase und tragen erheblich zum Klimawandel bei. Sie werden auch als Kältemittel in Klimaanlagen und Kühlgeräten verwendet. Ihr Treibhauspotenzial (GWP; Global Warming Potential) liegt teilweise über dem 24000-fachen Wert als der von CO2. Beispielsweise hat R134a einen GWP von 1430-mal höher als CO2. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten von F-Gas Verlusten im Betrieb einer Anlage.
Zum einen Leckagen in der Anlage. Zum anderen Leckagen beim Befüllen oder Entleeren, was im Lebenszyklus einer Anlage mehrmals vorkommen kann.
Befüllen und Entleeren einer Anlage
Beim Befüllen oder Entleeren einer Kälteanlage braucht es diverse Werkzeuge und Geräte. In diesem Zusammenhang wird weniger auf die Geräte und mehr auf den Anschluss zur Anlage eingegangen. Eine Anlage wird üblicherweise mit Ventilen bestückt, welche den Zugriff auf die Anlagen erlauben. In den meisten Fällen sind das Schraderventile. Diese haben im Zentrum einen Stössel, welcher beim herunterdrücken betätigt und damit geöffnet wird.
Geräte oder Schläuche mit denen man eine Anlage befüllt oder entleert, haben am Anschluss einen Drücker, mit welchem das Schraderventil direkt gedrückt und der Zugang zur Anlage gewährleistet wird.
Die Problematik bei diesem Vorgang ist, dass der Anschluss im Moment des Betätigens noch nicht dicht ist. Dies hat zur Folge, dass F-Gase freigesetzt werden. Pro Serviceeinsatz scheint dieser Emissionsausstoss geringfügig. Doch global betrachtet, auf alle Anlagen weltweit, ist dies eine beträchtliche Menge an F-Gasen, welche Tag für Tag in die Umwelt entweicht. Nicht zuletzt können Kältemittel auch ätzende Eigenschaften aufweisen, welche eine Gefahr für den Kältetechniker bedeuten.
Alternative Werkzeuge
Refco führt zwei verschiedene Arten von Schraderventil Werkzeugen im Produktesortiment. Den Schraderventilidurchgangsöffner und den Schraderventil-Auswechselschlüssel. Diese Produkte sind speziell für Kältetechniker entwickelt und weisen hervorragende Eigenschaften auf.
Der Schraderventildurchgangsöffner ist die optimale Lösung zur oben erwähnten Problematik. Die Idee hinter diesem Produkt ist es, den Schrader gezielt zu einem Zeitpunkt zu drücken, wenn der Anschluss dicht verschraubt ist.
Refco realisiert dies mit einer Spindel die im demontierten Fall zurückgezogen ist und im montierten Fall herausgedreht werden kann. Bei der Entwicklung wurde auf eine kompakte Bauweise geachtet, damit auch bei engen Platzverhältnissen gearbeitet werden kann. Eingesetzt und getestet ist es für alle FKW und FCKW Gase, in einem Druckbereich von -1 bis 60 Bar. Somit vom Vakuum bis zu hohen Drücken geeignet. Verfügbar sind die Durchgangsöffner in verschiedenen Größen 1/4" x 1/4", 5/16" x 5/16" und sogar als Übergangsstück 1/4"x 5/16" um alle Anwendungsgebiete abzudecken.
Einzigartige mechanische Anschläge minimieren die Anwendungsfehler und vereinfachen die Handhabung mit diesem Produkt. Durch die Anschläge wird ein Überdrücken des Schraderventiles verhindert, welches ansonsten zu einer Leckage führen könnte, weil das Schraderventil beschädigt wird. Ein weiterer Vorteil des Durchgangsöffners ist, dass kein Kältemittel fliesst, wenn die Spindel in die oberste Position gedreht wird. Der Schlauchinhalt kann somit beim Wechseln des Anschlusses nicht entweichen. Das Produkt wird aus Messing in einer Leichtbauweise hergestellt und mit einem ansprechenden Design abgerundet. Ein absolutes Must-Have für jeden Kältetechniker.
Was, wenn ein Schraderventil undicht ist?
Im besten Fall wird die Leckage bemerkt, wenn die Anlage leer ist. Doch der Arbeitsalltag verläuft leider nicht immer im besten Fall. Oft wird diese Art Leckage erst unter Druck bemerkt. Die einfachste Lösung in diesem Fall ist auch die mit Abstand am zeitaufwendigsten: Das Kältemittel ablassen, Schraderventil auswechseln und die Anlage wieder befüllen.
Für diesen Fall gibt es von Refco den Schraderventil-Auswechselschlüssel. Mit dem Auswechselschlüssel kann man, wie der Name schon sagt, die unter Druck stehenden Schraderventilkerne an der Anlage auswechseln.
Schraderventilkerne sind in das Anschlussventil eingeschraubt und können mit dem richtigen Werkzeug ersetzt werden.
Das Werkzeug kann unter Druck an die Anlage montiert werden ohne den Schraderkern zu betätigen. Nach Anziehen der Überwurfmutter kann mit dem Auswechselschlüssel der Ventilkern abgeschraubt und herausgezogen werden. Mit Hilfe eines Kugelventils bleibt das Werkzeug dicht und der Kern kann bequem ersetzt werden.
Eine weitere nützliche Eigenschaft ist der zusätzliche Anschluss am Schraderventil-Auswechselschlüssel. Das Befüllen oder Entleeren einer Anlage geschieht wie erwähnt über die Anschlüsse, welche einen Schraderkern haben. Der Schrader ist ein zusätzlicher Wiederstand, welcher den Prozess deutlich verlangsamt.
Mit dem Auswechselschlüssel wird dieser Vorgang beschleunigt – der Schrader wird mit wenigen Handgriffen herausgedreht und die Anlage kann über den rückseitigen Anschluss befüllt und entleert werden. Der seitliche Anschluss kann als Messanschluss oder zum Evakuieren der Anlage verwendet werden.
Qualität und Flexibilität
Beide Produkte sind modular aufgebaut und in verschiedenen Versionen erhältlich. ■