Anlässlich des internationalen Tags zum Schutz der Ozonschicht am 16. September und im Hinblick auf den New Yorker Klimagipfel eine Woche später rief UN-Generalsekretär António Guterres die Nationen dazu auf, nationale Aktionspläne für effizientes und nachhaltiges Kühlen zu entwickeln und das Kigali Amendment zu ratifizieren. Das Montrealer Protokoll sei eines der erfolgreichsten weltweiten Abkommen und das Kigali Amendment sei ebenfalls bereits von 81 Nationen ratifiziert worden, so Guterres weiter.
„Die Umsetzung des Kigali Amendments ist eine der Topprioritäten für den Klimaschutz. Alle Länder sollten nationale Aktionspläne für nachhaltige und effiziente Kühlung entwickeln, sodass die Menschen Zugriff auf für unser Leben essenzielle Produkte wie Medizin, Impfstoffe und Nahrungsmittel haben.“ Weiter rief Guterres die Industrie dazu auf, eine führende Rolle hierbei zu übernehmen und Visionen in die Tat umzusetzen. Im Rahmen des Phase-downs der HFKWs sei es unerlässlich, auch die Energieeffizienz zu verbessern, um ihre Auswirkung auf das Klima zu reduzieren.
Er machte aber auch deutlich, dass die Ozonschicht nicht vernachlässigt werden dürfe. Nachdem vor kurzem erneut FCKW-11-Emissionen in der Atmosphäre nachgewiesen wurden, seien die Umsetzung der Gesetzgebung zu ozonabbauenden Substanzen sowie entsprechende Überwachungsmechanismen und Kontrollen wichtiger denn je.
Laut neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse schreitet die Heilung der Ozonschicht mit einem bis drei Prozent pro Jahrzehnt seit dem Jahr 2000 voran. Bei gleichbleibender Entwicklung dürfte sie bis 2030 in der nördlichen Hemisphäre komplett geheilt sein, in der südlichen Hemisphäre bis 2050 und in den Polarregionen bis 2060. Der Kampf für die Heilung der Ozonschicht kam auch dem Klimaschutz zugute, denn durch den Ausstieg aus den FCKWs konnten ebenfalls geschätzte 135 Mrd. Tonnen CO2-Äq-Emissionen zwischen 1990 und 2010 vermieden werden.