Aus einer Studie des österreichischen Instituts IIASA geht hervor, dass durch koordiniertes, internationales Handeln im Hinblick auf energieeffiziente und klimafreundliche Kühlung Emissionen in Höhe von rund 600 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalenten in diesem Jahrhundert vermieden werden könnten.
Die Forscher haben hierfür eine Reihe langfristiger Szenarien in Bezug auf HFKW Emissionen sowie deren Zusammenspiel mit Stromersparnissen und daraus resultierenden Emissionsreduzierungen untersucht. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass sich aus der Erhöhung der Energieeffizienz von Kühltechnologien auch ein erhebliches Potenzial für geringeren Stromverbrauch ergibt, vorausgesetzt, dieser Aspekt werde beim Phase-Down der HFKWs berücksichtigt.
Laut der Studie könnten durch das Zusammenspiel von HFKW Phase-Down und Verbesserung der Energieeffizienz stationärer Kältetechnik sowie durch die künftige Veränderung des Strommixes
zwischen 411 und 631 Milliarden CO2-Äquivalente zwischen 2018 und 2100 vermieden werden, was einen erheblichen Beitrag zum 2 °C Ziel leisten würde. Der Übergang zu hocheffizienter Kühltechnologie im Einklang mit dem Phase-Down der HFKWs könne daher nicht nur einen Beitrag zur Klimafreundlichkeit leisten, sondern bringe außerdem Vorteile für Wirtschaft, Gesundheit und Entwicklung. So könnte durch geringeren Stromverbrauch außerdem auch die Luftverschmutzung reduziert werden im Hinblick auf Sulphurdioxid, NOx und PM2.5.
„Um die 1,5 °C-Szenarien einzuhalten, müssen HFKWs bis 2050 um 70 bis 80 Prozent im Vergleich zu 2010 reduziert werden“, so die Forscher. Technisch möglich seien Reduzierungen zwischen 92,5 und 99,5 Prozent.
Das Kigali Amendment zum Montrealer Protokoll, das 2019 in Kraft getreten ist, zielt auf den Phase-Down der HFKWs bis 2050 ab und verweist explizit auf die Bedeutung von Energieeffizienz in diesem Zusammenhang.