Laut einer neuen Studie von Lux Research wird sich die chemische Industrie in den nächsten 20 Jahren grundlegend verändern. Dies sei auf vier Megatrends zurückzuführen: den Wandel von Rohstoffen und Resourcen, Nachhaltigkeit, verändertes Verbraucherverhalten und den digitalen Wandel. Während sich die ersten beiden Trends auf den Materialfluss als solchen auswirkten, beeinflussten die letzteren beiden den Informationsfluss, so die Studie.
Insbesondere der Druck in Bezug auf mehr Nachhaltigkeit habe vielfältige Auswirkungen, so die Forscher. Dies betreffe die Energiewende, Elektrifizierung, aber auch den Bedarf an nachhaltigem Kunststoff, Recycling, biologischer Abbaubarkeit im Kontext des Klimawandels. Produktionen würden von der globalen wieder auf die lokale Ebene zurückgefahren mit dem Ziel höherer Flexibilität vor Ort.
Die Digitalisierung ermögliche es außerdem, mehr Daten zu sammeln, höhere Transparenz zu schaffen und Produkte besser an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Die Abgrenzung zwischen Massenchemikalien und Spezialchemikalien werde künftig weniger scharf als bisher ausfallen, da selbst Grundprodukte personalisiert werden könnten. Der Service am Kunden werde daher eine zunehmend wichtige Rolle spielen.