Je nach Kältemittelproduzent werden verschiedene Kältemittel zum Ersatz von R410A angeboten. Honeywell prescht mit Solstice N41 vor (provisorische R-Nummer: R466A), einem nicht brennbaren Gas, dessen GWP 65 Prozent niedriger ist als das von R410A. Außerdem hat das Unternehmen, wie auch Wettbewerber Chemours, R452B im Programm, ein Kältemittel mit ähnlichem GWP-Wert wie R466A, das allerdings zur Kategorie A2L gehört und damit schwach brennbar ist.
Toshiba Carrier stellte Ende letzten Jahres in Japan seine Testreihe mit R466A in VRF-Systemen vor und beschrieb dabei das nicht brennbare, als A1 eingestufte Kältemittel mit seinem GWP-Wert von 733 als vielversprechende Alternative zu R410A. Auch die volumetrische Leistung sowie der COP seien mit R410A vergleichbar. Außerdem sei die Druckgastemperatur niedriger als die von R32.
Hersteller Chemours empfiehlt das nicht brennbare (Kategorie A1) R463A mit GWP-Wert 1377
als Ersatzstoff für R410A und R404A, das beispielsweise von Hersteller Mitsubishi Electric in Verflüssigungssätzen verwendet wird. In der Kategorie A2L (schwach brennbar) setzt das Unternehmen neben R452B auf R454B, das mit 466 einen noch niedrigeren GWP-Wert aufweist als R452B. Carrier hat sich für R454B als Alternative zu R410A in verschiedenen, auf dem nordamerikanischen Markt verkauften Modellen entschieden. Ab 2023 soll es in größerem Umfang eingesetzt werden.
Welches Kältemittel sich schlussendlich durchsetzen wird, lässt sich derzeit nicht voraussagen. Sicher ist allerdings, dass R32 zumindest in den nächsten Jahren weiterhin eine entscheidende Rolle spielen wird. www.ejarn.com ■