Ein internationales Netzwerk von Klimawissenschaftlern (Agage) hat drei ozonabbauende Treibhausgase in der Atmosphäre gemessen, deren Konzentration zunimmt. Für die Gase ist keine spezielle Verwendung bekannt, sie könnten jedoch bei der Herstellung anderer Chemikalien anfallen, so die Forscher des Netzwerks Agage. Dies könnte eine Schwachstelle im Montrealer Protokoll sein, da es für solche Gase keine öffentliche Registrierung oder Berichtspflicht gibt.
Bei zwei der Gase, HFCKW-133a und HFCKW-31, handelt es sich um Komponenten, die wahrscheinlich bei der Herstellung von Kältemitteln anfallen. Das HFCKW-133a sei mit ziemlicher Sicherheit ein Nebenprodukt bei der Herstellung von HFKW-134a. Das HFCKW-31 könnte hingegen wahrscheinlich bei der Herstellung von HFKW-32 anfallen.
Das dritte Gas, HFCKW-132b, wurde bislang noch nicht in der Atmosphäre gemessen, könnte aber ebenfalls bei der Herstellung anderer Kältemittel anfallen. Agage hatte es zum ersten Mal in 2015 identifiziert, dann aber dank australischer Luftproben, die seit den Siebzigerjahren gelagert werden, entdeckt, dass es zum ersten Mal Ende der Neunzigerjahre aufgetaucht war.
Rund 95 Prozent der HFCKW-132b und 80 Prozent der HFCKW-133a Emissionen schienen aus Ostasien zu kommen. Einige wenige auch aus Südostfrankreich, dort jedoch verschwanden diese abrupt mit der Schließung eines FKW-Werks in Lyon.
Quelle: Chemistry World