Derzeit sind die USA der größte Stromverbraucher für Klimatechnik weltweit. Acht Länder könnten diese in Zukunft jedoch überholen. Das geht aus einer Studie des Energy Institutes an der Berkeley Universität in Kalifornien hervor, die 219 Länder und 1 692 Städte im Hinblick auf ihr „Klimapotenzial“ untersucht.
Derzeit verbrauchen die USA allein 400 TWh für Strom jährlich für Klimatisierung, d. h. ca. 1,5 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Da jedoch mehr und mehr Menschen auf der Welt Klimageräte kaufen, könnten sich dies bald ändern. So geht aus der Studie hervor, dass Indien, China, Indonesien, Nigeria, Brasilien, Bangladesch und die Philippinen allesamt ein höheres Potenzial für Klimatechnik haben als die Vereinten Staaten.
Leo Biardeau, Lucas W. Davis, Paul Gertler und Catherine Wolfram haben ein weltweites Ranking basierend auf Daten von 2009 bis 2018 erstellt, das in der Zeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht wurde und die weltweiten „Cooling Degree Days“ (CDD) anhand eines 5 km x 5 km feinen Rasters weltweit erhebt. Große Teile der Erde seien demnach 3 000 bis 4 000 CDDs ausgesetzt.
Im Vergleich dazu hätten die USA selbst im heißen Süden nur 2 700 CDDs jährlich. Die Zonen mit den meisten Tagen befänden sich in einer horizontalen Linie, die durch Nordafrika, den Mittleren Osten und Südasien gehe. Davon ausgehend wurden die durchschnittlichen CDDs für Länder und Städte unter Einbeziehung des Bevölkerungsvolumens berechnet.
Indien führt die Liste mit 28 Prozent der weltweiten CDDs an (14 mal höher als in den USA). Allein Mumbai habe ein Potenzial, das 25 Prozent dessen der gesamten USA entspreche.
www.coolingpost.com