Das größte Fernkühlungsnetz Europas, das sich in Paris befindet, soll in den nächsten 20 Jahren fast verdreifacht werden. Aus den bislang 86 km Rohrleitungen im Untergrund sollen 244 km werden. Das Netzwerk soll bis 2042 alle Pariser Arrondissements bedienen. Betrieben wird das Fernkühlungsnetz seit 1991 von ClimeSpace, ein Unternehmen das zu Engie gehört und ursprünglich vor allem Klimatisierung in gewerblichen Gebäuden betreute.
Das neue Netz soll auch Krankenhäuser, Schulen, Krippen etc. bedienen und zusätzliche 300 Einrichtungen im Gesundheitswesen sowie Einzelhändler, öffentliche Gebäude und sogar einige Wohngebäude. Aus technischer Sicht wird das Netz über ein geschlossenes Zweikreislaufsystem betrieben. Eines, das auf 5 °C gekühltes Wasser zu den Verbrauchern bringt und eines, das das auf 15 °C erwärmte Wasser wieder zurück zu den Kühlanlagen transportiert. Dafür werden zusätzlich 20 neue Kühlanlagen und zehn Speicheranlagen gebaut, um so über 3000 Verbraucher bedienen zu können. Seit 2013 wird zu 100 % erneuerbarer Strom genutzt. Durch seinen Ausbau auf ganz Paris, erhöht sich auch sein Beitrag zum Klimaneutralitätsziel der Stadt bis 2050. 300 000 CO2 Tonnen werden eingespart und fast 70 % der Energie kommt aus vier neuen Solaranlagen. Im Winter soll Wasser aus der Seine vermehrt eingesetzt werden.
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