Laut neuer Marktforschungsergebnisse des britischen Instituts BSRIA kurbelt die F-Gase-Verordnung die Entwicklung neuer Produkte und das Marktwachstum an. So sei die Nachfrage nach Klima- und Wärmepumpentechnik im Leistungsbereich von bis zu 50 kW in 2019 auf 13,7 Milliarden in Europa angestiegen. Steigende Temperaturen sorgen dabei auch in der Zukunft für kontinuierliches Marktwachstum, so BSRIA weiter. Europa sei, vor allem aufgrund der F-Gase-VO als wichtiger Treiber, weltweit führend bei der Umstellung auf Kältemittel mit niedrigerem GWP oder natürliche Kältemittel.
Im Hinblick auf den Klimamarkt sei R 410 A das bislang am häufigsten eingesetzte Kältemittel. R 32 mit niedrigerem GWP Wert, dafür aber schwach brennbar, habe im Laufe des Jahres zunehmend Marktanteile in diesem Bereich gewonnen: „Ca. 37 Prozent aller Splitgeräte setzten R 32 ein. Dieser Anteil wird voraussichtlich bis 2023 auf über 80 Prozent ansteigen.“ Was die Wärmepumpen anbelange, so seien in 2019 rund 80 Prozent aller verkauften Produkte auf dem europäischen Markt für R 410 A ausgelegt gewesen, dicht gefolgt von solchen mit R 134 a. Ebenfalls eingesetzt würden R 32 und R 290. Bis 2023 geht BSRIA davon aus, dass auch ihr Einsatz weiter ansteige und damit R 410 vom Markt verdränge.
Weiter heißt es in dem BSRIA-Bericht, dass zunehmend neue Kaltwassersätze auf dem europäischen Markt eingeführt würden, die für eine Reihe an Kältemitteln mit niedrigerem GWP Wert ausgelegt seien. So finde im Bereich der Scroll-Chiller vor allem ein Wechsel von R 410 A hin zu R 32 statt und – in geringerem Umfang – auf R 290. Chiller mit Schraubenverdichtern wechselten vor allem von R 134 a zu R 1234ze und R 513 A, insbesondere im Rahmen von Retrofits. Turboverdichter würden höchstwahrscheinlich von R 134 a zu R 1234ze und R 1233zd wechseln.
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