Der Energieverbrauch der EU in 2018 blieb unverändert. Der Primärenergieverbrauch erreichte 1,376 Millionen Tonnen Öl-Äq (Mtoe), was 0,71 Prozent weniger ist als im Vorjahr, während der Endenergieverbrauch bei 990 Mtoe lag, d. h. 0,02 Prozent mehr als in 2017. Das Energieeffizienzziel der EU schreibt die Reduzierung des Energieverbrauchs um 20 Prozent bis 2020 vor. Das heißt, dass der Primär-
energieverbrauch maximal 1312 Mtoe betragen dürfte und der Endenergieverbrauch maximal 846 Mtoe.
Der Primärenergieverbrauch steht für den Gesamtenergiebedarf in Europa, während mit Endenergieverbrauch beschrieben wird, was tatsächlich verbraucht wird. Der Unterschied bezieht sich vor allem darauf, was der Energiesektor selbst benötigt bzw. auf die Verluste bei der Umwandlung und Verteilung der Energie. 2018 lag der Primärenergieverbrauch 4,9 Prozent über dem Effizienzziel für 2020 und 22 Prozent über dem 2030 Ziel.
Die Daten stehen seit 1990 zur Verfügung und seitdem ist der Primärenergieverbrauch starken Schwankungen unterworfen. So gab es zum Beispiel eine Spitze in 2006 und einen Einbruch in 2014.
Der Endenergieverbrauch in Europa lag in 2018 rund 3,2 Prozent über dem 2020-Effizienzziel und 17 Prozent über dem 2030-Ziel. Auch hier gab es erhebliche Schwankungen über die Jahre hinweg. Die größten Zunahmen des Endenergieverbrauchs wurden in 2018 in Malta, Irland, Lettland und Luxemburg verzeichnet. Die höchsten Reduzierungen konnten Griechenland, Österreich und Deutschland vorweisen.
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