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EU-Kommission

Illegaler Kältemittelhandel nur „minimal“

Auf der Kälte-Klimatechnikkonferenz in Mailand Anfang Juni hob Niccolò Constantini, EU-Kommissionsbeamter, hervor, dass der illegale Handel mit HFKWs in Europa nur kleine Mengen betreffe. Es gehe hierbei lediglich um kleinere Flaschen und es gäbe keinerlei Beweise dafür, dass auch größere ISO-Container im Spiel seien. Die Umweltziele der F-Gase-VO seien daher nicht gefährdet.

Diese Aussagen passten wie die Faust aufs Auge des im Folgenden vorgestellten Berichts (Doors Wide Open) der Environmental Investigation Agency (EIA), einer Umwelt-NGO, die allein anhand chinesischer Zahlen aufzeigte, dass der illegale Handel mit HFKWs mehr als 16 Prozent der Quote aus 2018 ausmachen könnte. Kältemittelhersteller gehen sogar von 20 Prozent aus. Von zahlreichen EU-Ländern heißt es außerdem, dass sie unter der Flut illegaler Kältemittel leiden. So sollen beispielsweise in Griechenland, Bulgarien und Rumänien 50 bis 80 Prozent der Kältemittel im Markt aus illegalen Quellen stammen.

Auch EPEE-Geschäftsführerin Andrea Voigt sagte, dass der illegale Handel ernst genommen werden müsse und rief zu besseren Grenzkontrollen und abschreckenden Strafen auf. Illegale Kältemittel gefährdeten zudem nicht nur die Ziele der F-Gase-VO, sondern stellten auch ein Risiko für die Anlagenbauer dar, die keine Garantie hätten, um welches Kältemittel es sich in den illegalen Flaschen handle und damit ihre Sicherheit, aber auch ihren Ruf beim Kunden aufs Spiel setzten.

Constantini erinnerte daran, dass die Mitgliedsstaaten für die Umsetzung und Kontrolle der F-Gase-VO zuständig seien. Er sprach außerdem von einer neuen Initiative, nach der eine Expertengruppe für Mitgliedsstaaten ins Leben gerufen wird, in der Zollbeamte Erfahrungen austauschen und gemeinsame Richtlinien für Grenzkontrollen etc. erarbeiten können. www.coolingpost.com

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