Laut einem durch die BBC veröffentlichten Artikel, kann Körperwärme, die in die Umgebung abgegeben wird, für das Heizen von Gebäuden genutzt werden. In Anbetracht der Tatsache, dass rund ein Drittel des weltweiten Energiebedarfs auf das Konto von Gebäuden geht, stellt das „Recycling“ von Körperwärme eine interessante Möglichkeit zur Senkung der Energiekosten dar.
So nutzt beispielsweise das Unternehmen Jernhusen in Schweden die von den rund 250 000 Menschen abgegebene Körperwärme auf ihrem Weg durch den Stockholmer Hauptbahnhof, um ein Bürogebäude zu heizen. Dabei nutzt das System die Körperwärme zur Warmwasserbereitung über Wärmeübertrager in der Lüftungsanlage. Das so gewonnene warme Wasser wird dann in das Heizsystem des Gebäudes gepumpt.
Auch in Paris kommt dieses System in einer Metro-Station zur Anwendung. Auch dort wird die warme Luft aus dem Metro-Tunnel extrahiert und dann zur Warmwasserbereitung genutzt, welches wiederum für das Heizen von Gebäuden zum Einsatz kommt. Rund 35 Prozent des Heizbedarfs von 20 Wohnungen und einem Laden werden so abgedeckt.
Grundsätzlich reicht die Körperwärme jedoch nicht dazu aus, um ein gesamtes Gebäude zu heizen. Weitere Quellen müssen hierfür genutzt werden. So kann zum Beispiel die durch elektrische Geräte erzeugte Wärme entsprechend genutzt werden.