Wissenschaftler in Japan wollen ein anorganisches, festes Kältemittel entwickelt haben. Die mit Rubidium-Cyan vernetzte Mangan-Eisen-Kobalt-Verbindung, auch bekannt als RbMnFeCo-Preußischblau, soll einen enormen barokalorischen Effekt aufweisen. Barokalorische Materialien werden als potenzielle Alternativen zu gasförmigen Kältemitteln angesehen. Durch die Einwirkung von Druck auf diese organischen Feststoffe ändert sich ihre molekulare Ausrichtung, was zu einem Phasenübergang im festen Zustand und damit zu einer Änderung ihrer Entropie führt, was wiederum eine Temperaturänderung des Systems bewirkt. Die Forschungsarbeiten wurden von einem Team der Graduate School of Science der Universität Tokio (das gleichzeitig am Low Temperature Science Research Center tätig ist) und dem japanischen Unternehmen Aisin in Zusammenarbeit mit der Universität Tsukuba, der Universität Osaka und Molsys Co Ltd durchgeführt. RbMnFeCo Preußischblau soll dabei die höchste adiabatische Abkühlungstemperatur (und adiabatische Erwärmungstemperatur) aufweisen, die jemals durch Anlegen und Ablassen von Druck erreicht wurde. Berechnungen ergaben, dass ein Druck von 340 MPa eine Temperaturänderung von 74 K und ein Druck von 560 MPa eine Änderung von 85 K bewirkt. Die direkt beobachtete Temperaturänderung betrug 44 K bei 440 MPa.
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Japan
Feststoff-Kältemittel mit großem ∆T
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