Die britische Regierung wurde aufgefordert, den „stillen Killer“ Hitzewellen zu bekämpfen, da das Vereinigte Königreich angeblich schlecht auf steigende Temperaturen vorbereitet ist. In einem Bericht mit dem Titel „Heat resilience and sustainable cooling“ (Hitzeresistenz und nachhaltige Kühlung) argumentiert der Umweltprüfungsausschuss (Environmental Audit Committee, EAC) der Regierung, dass die Temperaturen in Großbritannien im Jahr 2022 zum ersten Mal über 40°C stiegen und dass die zunehmenden Hitzewellen, die als „stiller Killer“ bezeichnet werden, ohne konzertierte Maßnahmen jährlich bis zu 10.000 Menschenleben fordern könnten. Der EAC räumt ein, dass die schwächsten Bevölkerungsgruppen am stärksten gefährdet sind, und behauptet, dass auch die körperliche und geistige Gesundheit stark beeinträchtigt werden kann. Der EAC führt anekdotische Belege dafür an, dass das Selbstmordrisiko im Vereinigten Königreich doppelt so hoch sei, wenn die Temperatur 32°C statt 22°C beträgt. Auch arbeitsbedingte Verletzungen sollen zunehmen, und der durch hohe Temperaturen gestörte Schlafrhythmus kann die britische Wirtschaft jährlich 60 Milliarden Pfund kosten, was 1,5 bis 2 Prozent des BIP entspricht. Die EAC behauptet, dass mehr als 4,6 Millionen englische Haushalte im Sommer überhitzt sind, und da 80 Prozent der Häuser, die im Jahr 2050 existieren werden, bereits gebaut sind, werden Nachrüstungen für Netto-Null und thermischen Komfort in großem Umfang erforderlich sein.
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