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Jubiläum

20 Jahre Sächsische Innung der Kälte- und Klimatechnik

    Dezember 1990 Oberwiesenthal die Innung ist gegründet. Als Lehrstück vorbildlicher Demokratie und mit viel Bedacht vollzog sich am 1. Dezember, am Vortag zur Bundestagswahl, in Oberwiesenthal die Gründung einer Landesinnung für das Kälteanlagenbauerhandwerk im neuen Bundesland Sachsen. So berichtete Peter Weissenborn in der KK 1/1991 über das Geschehen.

    Die Sächsische Innung der Kälte- und Klimatechnik wurde zunächst als Sächsische Kälteanlagenbauer-Innung aus den Berufsgruppen der Kühlanlagenbauer der Bezirke Dresden (13 Mitglieder), Leipzig (8 Mitglieder) und aus der damals schon bestehenden Innung der Kühlanlagenbauer des Bezirkes Chemnitz (28 Mitglieder) von 29 anwesenden Mitgliedern und 16 Gästen gegründet. Die anwesenden Gründungsmitglieder wählten aus ihrer Mitte Gotthardt Kohl (Annaberg) zum Obermeister, Peter Scholl (Dresden) zum stellvertretenden Obermeister und als weitere Vorstandsmitglieder Peter Mickan (Wilsdruff, Lehrlingswart), Ladislaus Schuster (Borna, Kassierer), Frank Weber (Leipzig), Gerhard Rülke (Zwickau) und Wilfried Otto (Freital). Die Kreishandwerkerschaft Annaberg wurde geschäftsführende Stelle.

    Für die Innung war es selbstverständlich, auch dem Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) als Mitglied beizutreten. Bereits zwei Monate nach der Gründung wurde der damalige Obermeister Gotthardt Kohl zum stellvertretenden Bundesinnungsmeister gewählt.

    Am 14.11.1991 beantragte die Innung bei den Sächsischen Handwerkskammern die Ermächtigung zur Durchführung der Gesellen- und Zwischenprüfungen. Ein eigener Prüfungsausschuss war schon zum 28.5.1991 bestellt worden. Im Februar 1993 konnten schließlich in Netzschkau nach 3,5-jähriger Lehrzeit die ersten 23 von 24 Prüflingen aus allen neuen Bundesländern die Gesellenprüfung im Kälteanlagenbauerhandwerk ablegen unter der Leitung des Gesellenprüfungsausschusses der Innung Sachsen.

    Am 1. Juli 1993 wurde Joachim Naumann von der Innung angestellt. Er sollte den Aufbau und die zukünftige Arbeit der Sächsischen Kältefachschule organisieren. Seit 1993 betreibt die Innung diese auch als eigene Bildungseinrichtung (seit 2000 in Reichenbach) mit inzwischen vier Beschäftigten, in der die überbetrieblichen Lehrunterweisungen, die Meisterausbildung und die fachliche berufliche Weiterbildung durchgeführt werden. Hier kam es zur Aufgabenteilung mit den Sächsischen Handwerkskammern, die in diesen Bereichen der Aus- und Weiterbildung im Kälteanlagenbauerhandwerk nicht mehr tätig sind. Übrigens, beim Bundesleistungswettbewerb in Duisburg vom 8. bis 11.11.2009 kam der Bundessieger erstmals aus Sachsen: Christian Richter.

    Am 23.3.2004 wurde schließlich auf der Frühjahrsversammlung die Änderung des Namens in Sächsische Innung der Kälte- und Klimatechnik beschlossen. Schnell wuchs die Anzahl der Mitglieder von 49 bis 1995 auf 67 Betriebe. Momentan besteht die Innung aus 57 Betrieben und 16 Fördermitgliedern aus Industrie und Großhandel, die die Entwicklung der Berufsvereinigung großzügig und mit großem Interesse unterstützen.

    Eine detaillierte Zusammenstellung der letzten 20 Jahre mit zahlreichen Bildern und Dokumenten zu wichtigen Ereignissen finden Sie auf der Internetseite der KK (s. Webcodes am Ende des Beitrags). Ein Grundsatz der Innung war es nämlich stets auch, die Arbeit mit der Weiterbildung und der Geselligkeit zu verbinden. So gab es in den vergangenen Jahren zahlreiche interessante Veranstaltungen und Informationsreisen, was in der regen Sächsischen Innung sicher in der Zukunft ebenso seine Fortsetzung findet.

    Nach einem durchweg gelungenen Tag, der gewiss allen Teilnehmern lange in angenehmer Erinnerung sein wird, bleibt mir nun noch, der Sächsischen Innung für die Zukunft alles Gute zu wünschen, auf dass sie weiterhin so aktive und angenehme Kollegen bleiben. M. S. -

    Links

    https://www.diekaelte.de/ WEBCODE kk963 für die Jahre 1990 2000 bzw. kk964 für die Jahre 2000 2010

    Hier finden Sie eine detaillierte Zusammenstellung der letzten 20 Jahre mit zahlreichen Bildern und Dokumenten zu wichtigen Ereignissen.

    Festversammlung

    Begrüßung und Rückblick, OM Otto

    Grußworte

    • BIV, Bundesinnungsmeister Frank Heuberger
    • VDKV, Präsident Werner Häcker
    • Innung Hessen-Thüringen, stellvertretender Geschäftsführer Jörg Peters
    • Berufliches Schulungszentrum Reichenbach, Schulleiter Tasso Börner
    • Kreishandwerkerschaft Erzgebirge, Haupt­geschäftsführer Steffen Böttcher
    • Innung Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, Obermeister Reiner Bertuleit
    • Ehrenobermeister Werner Melzer

    Festvorträge

    • Dr. Eberhard Kraus, TU Dresden: „Episoden aus der Dresdner Schule für Kältetechnik von ihren Anfängen bis heute“
    • Thomas Kübler, Amtsleiter Stadtarchiv Dresden: „Dresdner Stadtgeschichte Geschichte von Erfindungen“
    • Claus Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden: „Sächsisches Handwerk im Rückblick, Gegenwart und Zukunft in Zahlen und Fakten“

    Ehrungen

    EuroSkills 2010 in Lissabon: Christian Richter gewinnt Bronze im ­Einzel und Silber im Team

    Vom 9. bis 12. Dezember 2010 fand die EuroSkills 2010 (Europameisterschaft der Berufe) in Lissabon/Portugal statt. Sie wurde von 62 000 Gästen besucht. Aus 27 Ländern nahmen 430 Wettbewerbsteilnehmer, 500 Jury-Mitglieder und mehr als 300 Offizielle an insgesamt 50 Wettbewerben teil. Der Beruf Kältetechniker bildete mit den Berufen Elektriker und Heizung/Sanitär auch gleichzeitig einen Teamwettbewerb „installation technology“. Christian Richter (Dresdner Kühlanlagenbau) vertrat Deutschland als Kältetechniker und errang mit einer guten Leistung in der Einzelwertung den 3. Rang (Bronze). Zusammen mit einem ungarischen Elek­triker und einem finnischen Heizungsbauer gewann er in der Teamwertung die Silbermedaille. Das Besondere an dieser Leistung ist die Tatsache, dass in diesem Wettkampf das Europateam (Deutschland, Ungarn, Finnland) eine Medaille errang. Gold ging an Österreich, Bronze errang Portugal. Karsten Beermann (IKKE, Duisburg) vertrat Deutschland als Experte für die Kältetechnik und war Mitglied in der Jury. Daneben betreute er Christian Richter während des Wettkampfes. Richter nahm im Vorfeld auch an einem viertägigen Training im IKKE, Duisburg, teil, um sich entsprechend auf den Wettkampf vorzubereiten.

    Die deutsche Berufe-Nationalmannschaft nahm an insgesamt 13 Wettbewerben teil und holte neun Medaillen. Die nächste EuroSkills findet 2012 in Belgien statt. -

    M. S.

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