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Welche Zukunft erwartet den Verband?

Werner Häcker zum VDKF-Präsidenten gewählt

Ähnlich lange führte Werner Häcker aus Korntal-Münchingen die Geschicke des VDKF in Baden-Württemberg als dessen Landesvorsitzender und war während dieser Zeitspanne als Nachfolger von Fritz Schweikle ein immer um Ausgleich mit den Innungsinteressen bemühter Moderator gemeinschaftlicher Versammlungen und Veranstaltungen, um besten Nutzen für die Interessen der Kälte-Klima-Fachbetriebe zu erzielen.

Aus der Vita Werner Häckers

Gelegentlich klang in der Vergangenheit bei den Kälte-Klima-Fachbetrieben ein wenig Skepsis hindurch, ob jemand, ohne im Besitz eines eigenen Handwerksbetriebs zu sein, die Interessen im Handwerk tätiger Fachbetriebe fachnah vertreten kann. Nun zur Erfüllung der handwerksrechtlichen Formalitäten: Werner Häcker ist mit dem von ihm vertretenen Kälteanlagenbauerhandwerk in der für ihn zuständigen Handwerksrolle eingetragen! Werner Häcker humorvoll als Erwiderung einer kritischen Kandidaten-Befragung im Zusammenhang mit der anstehenden Präsidentenwahl: „Man kann auch Geld verdienen, ohne dass man Rohre verlegt.“

Die KK war um zusätzliche Aufklärung bemüht und führte nach seiner Wahl zum VDKF-Präsidenten ein Gespräch mit Werner Häcker, das im Ergebnis zusätzliche In­formationen über seine bisherige Vita ­vermittelt.

Häcker: „Die Grundlage meiner beruflichen Tätigkeit war nach einer Mechanikerlehre im Hause Sümak das Studium des Maschinenbaus, der Betriebswirtschaft und die Ausbildung zum Kältemechanikermeister.

Zur Umsetzung meines Wissens arbeitete ich in einem Großhandel und bei einem Hersteller für Gebäudetechnik mit der Hauptaufgabe der Kundenförderung im technischen und betriebswirtschaftlichen Bereich. Abschluss war das Aufbau-Ost-Projekt.

Als Marketing- und Vertriebsleiter eines mittelständischen Unternehmens entwickelte ich strategische Konzepte und Kundenförderungsprogramme mit Optimierungsbegleitung. Die Umsetzung der Erfahrungen unter eigenem Marktrisiko lag ab 1994 in Betrieben, an denen ich mich beteiligte oder mir selbst gehören. Die Arbeitsbereiche waren die Gebäudetechnik und die Förderung von Personen und Be­trieben.

Im derzeitigen Lebensabschnitt befasse ich mich noch mit wenigen ausgewählten Projekten, die mir besonders viel Freude bereiten, wie Gasabsorptionswärmepumpen, Energiekonzepte sowie die Förderung von Personen und Betrieben. Das Amt des VDKF-Präsidenten werde ich auf der Grundlage meiner Erfahrungen und meiner christlichen Grundwerte führen.“

Zum Ablauf der Wahlen überzeugende Wahlversammlung in Stuttgart

Wenn man sich mit der Vita von Werner Häcker näher befasst, so bleibt doch festzuhalten, dass seine berufliche Vita eigentlich ideale Voraussetzungen zur Führung eines Wirtschaftsverbands, wie ihn der VDKF mit etwa 900 ordentlichen Mitgliedern darstellt, bietet. So sah es wohl auch die Wahlversammlung am 12. Oktober 2007 im Internationalen Congresscenter ICS der Landesmesse Stuttgart, die sich aus rund 120 stimmberechtigten Mitgliedern insgesamt waren etwa 140 Personen anwesend überzeugend zusammensetzte, woraus auch ersichtlich wurde, dass den VDKF-Mitgliedern die weitere Zukunft ihres Verbands ein persönliches Anliegen war und ist.

Für das Amt des VDKF-Präsidenten waren satzungsgemäß im Vorfeld der Mitgliederversammlung sechs Kandidaten vorgeschlagen worden, vor Ort nahmen dann aber Manfred Bleser (Cochem/Mosel) und Herbert Piergalski (Manching) von einer Kandidatur wieder Abstand.

Somit gab es vier Kandidaten für die Wahl zum VDKF-Präsidenten, hier sollen sie noch einmal eine namentliche Erwähnung finden:

  • Werner Häcker (Korntal-Münchingen)
  • Reinhard Jeschkeit (Fröndenberg),
  • Horst-Rüdiger Krä (Straubing) und
  • Gerd Pirnay (Aachen)

Eine etwas saloppe Anmerkung des Chronisten: Wäre Werner Häcker nicht ein gewichtiger Gegenkandidat gewesen, hätte Horst-Rüdiger Krä die Wahl zum VDKF-Präsidenten gewonnen! Tatsächlich erzielten im ersten Wahlgang die Mehrheit der anwesenden Stimmen war zu erreichen bei 118 gültigen Stimmabgaben Werner Häcker 49 Voten, Reinhard Jeschkeit 15 Stimmen, Horst-Rüdiger Krä 29 Stimmen und Gerd Pirnay 25 Voten. Somit wurde eine Stichwahl gemäß Satzung notwendig, und sie brachte dann auch die Entscheidung:

  • Werner Häcker wurde mit 70 Stimmen natürlich verdeckt zum neuen VDKF-Präsidenten gewählt, Horst-Rüdiger Krä erhielt 46 Voten.

Leichter verlief dann die Wahl zum VDKF-Vizepräsidenten (dieses Ehrenamt war für die Dauer von zwei Jahren neu zu besetzen), denn hier gab es mit Manfred Bleser und Herbert Piergalski nur zwei Kandidaten.

  • Gewählt wurde Herbert Piergalski mit 73 Stimmen, jedoch bei 18 ungültigen Stimmen; auf Manfred Bleser entfielen 25 Voten.

Damit war der in einer Mitgliederversammlung wohl wichtigste Handlungsakt überzeugend abgeschlossen.

Haushaltspläne und Jahresrechnung

Eine elektronische Presseinformation eines Fachorgans der Branche am 2. März 2007 war der Hauptgrund, weshalb zum ersten Mal in der Geschichte des VDKF weder Haushaltspläne noch Jahresrechnung als schriftliche Ausdrucke den Tagungsunterlagen beigefügt wurden. Denn die VDKF-Mitglieder fanden es noch im Nachhinein als äußerst unfair, dass im Ticker der Branche unter der Überschrift „Brisante Informa­tionen: Internes Papier löscht IKK aus“ ausgesagt wurde, es gäbe für den Haushaltsplan 2008 des VDKF zwei Varianten. So fand jetzt in Stuttgart die „Vorlage“ der Jahresrechnung 2006, berichtigter Haushaltsplan 2007 und 2008 lediglich am Bildschirm statt, um fehlleitende Interpretationen bei den VDKF-Mitgliedern zu vermeiden.

Dennoch war es für den Chronisten schon erstaunlich, dass niemand der in Stuttgart anwesenden Mitglieder wissen wollte, woher denn im Haushaltsplan 2008 die dort eingestellten „Einnahmen des VDKF e.V. aus der Geschäftsbesorgung IKK GmbH“ in Höhe von 520000 Euro kommen sollen, wenn es doch im Jahr 2007 dafür keinen Messerückbezug auf eine IKK 2007 mehr geben wird bzw. kann.

Messeentwicklung, Kampf geht ums Ganze

Wer Teilnehmer an der VDKF-Mitgliederversammlung in Stuttgart war, wird sich auch fragen, woher nehmen Präsidium, Geschäftsführung und VDKF-Verwaltungsrat die notwendige Überzeugungskraft her, davon auszugehen, dass eine IKK vom 8.10. Oktober 2008 auf dem neuen Messegelände in Stuttgart stattfinden wird. Viele Fakten sprechen dagegen. Denn wer ins Internet hineinschaut, wird feststellen können, dass bis dato Festanmeldungen von 339 Firmen vorliegen, die auf der Chillventa in Nürnberg vom 15.17. Oktober 2008 ausstellen werden. Dies entspricht einer Belegungsfrequenz von netto 21 943,50 m2.

Wie steht es nun um „Stuttgart“? Hierzu waren während der Mitgliederversammlung im Stuttgarter Congresscenter keine genaueren Angaben zum derzeitigen Zeitpunkt zu erfahren. Sascha Wenzler, Geschäftsführer des VDKF und Prokurist der IKK Messe- Wirtschafts- und Informationsdienste GmbH und somit für die Ausrichtung der IKK 2008 ein Hauptverantwortlicher erklärt auf Befragen nur, dass sich bisher etwa 200 Aussteller davon ca. 60% Auslandsanteil für eine Beteiligung an der IKK 2008 entschlossen haben. Dies würde einer Belegung von zwei Messehallen à 10000 m2 entsprechen, wobei diese Angaben als Bruttofläche zu sehen wäre; netto somit ca. die Hälfte. Laut Wenzler wird Näheres für Interessierte erst im Frühjahr 2008 zu erfahren sein, wenn im Monat März die Standbestätigungen versandt werden. Insgesamt als Kommentar: Eine sehr schwere Aufgabe für das neue VDKF-Präsidium, dem ja weiterhin auch Reinhard Jeschkeit als vor zwei Jahren gewählter Vizepräsident angehört, den Erwartungen der VDKF-Mitglieder zu entsprechen.

Was wird aus Christian Scholz?

„Ab sofort bin ich nur noch einfaches VDKF-Mitglied wie Sie hier alle“, so der scheidende VDKF-Präsident am 12. Oktober in Stutt­gart in seinen Abschiedsworten. Nein, etwas anders wird dies in der Zukunft schon sein, denn es ist davon auszugehen, dass mit dem Erscheinen dieser KK-Ausgabe Christian Scholz am 25./26. Oktober in Budapest bereits zum Präsidenten der AREA (Air conditioning and Refrigeration European Association) gewählt wurde, deren Vizepräsident Scholz bis dato schon war. Der Zusammenhang: Interessierte „Europäer“ befürchteten in naher Vergangenheit noch, dass mit einer Wahl von Scholz zum Präsidenten der AREA deren Neutralität bei der Beurteilung des deutschen/europäischen Messewesens gefährdet sei und lehnten seine Wahl im Vorfeld ab. Nun, das scheint wohl jetzt nicht mehr der Fall zu sein? Wie dies die Chillventa und ihr Ausstellerkreis sehen, das wird sich bald zeigen.

Satzungsändernde Anträge gestellt, vor Ort jedoch wieder zurückgezogen

Eigentlich ist es kein guter Stil, wenn mit der Einladung zur VDKF-Mitgliederversammlung auch Anträge auf Satzungsänderung mit gewichtigen Inhalten versandt werden, die dann aber vor Ort keinerlei Behandlung mehr finden; kein guter Stil deshalb, weil sich ja verantwortungsbewusste Verbandsmitglieder mit einer möglichen Annahme oder Ablehnung im Vorfeld der Versammlung näher befasst haben dürften.

Da nun keine Antragsbehandlung in Stuttgart erfolgen konnte, soll aber hier der satzungsändernde Antrag der Firma KAELTRO aus Berlin das ist die Firma von Christian Scholz eine begrenzte Erwähnung und Kommentierung erfahren.

Interessant ist nämlich die gewünschte Satzungsänderung, die unter „§ 2 Zweck und Aufgaben des Verbandes“ für die Buchstaben „c)“ und „d)“ eine geänderte, erweiterte Bedeutung zur Folge haben würde. Hierzu im Näheren:

„c) Durchführung von Messen der Kälte-, Klima- und Raumlufttechnik sowie Wärmepumpentechnologie im In- und Ausland.“

Ei, was denn nun? Besitzt der VDKF e.V. nicht schon die IKK über eine entsprechende steuerrechtliche Konstellation? Oder soll der Passus „c“, der ja in der VDKF-Mitgliederversammlung keinerlei Behandlung finden konnte, eine Art Verknüpfung berufsständischer Interessen auf nationaler und europäischer Ebene ermöglichen? Dies könnte man aus dem Wortlaut des Buchstabens „d“ schon folgern. Denn der Antragsteller wünscht(e) folgende Erweiterungen:

„d) Die Entwicklung wirtschaftlicher und berufsständischer Interessen der Kälte-und Klima-Fachbetriebe auf europäischer Ebene zu unterstützen und an den Grundlagen für die Berufsausbildung und fachliche Qualifikation auf europäischer Ebene mitzuarbeiten.“

Dies, wie schon erwähnt, den Lesern, die nicht an der VDKF-Mitgliederversammlung teilgenommen haben, zur besonderen Kenntnis, aber auch mit dem Zweifel versehen, dass es fraglich sein dürfte, den bisher sehr aktiven IKK-Gestalter Christian Scholz plötzlich als neutral eingestellten AREA-Präsidenten bei der Beurteilung des Messewesens wiederzufinden.

Viel Glück Werner Häcker!

Er hat mit seiner Wahl zum VDKF-Präsidenten keine leichte Aufgabe übernommen; aber er will es so! Häcker ist überzeugter und aktiver Schwabe, daher ist verständlich, wenn im Messewesen sein Herz eher für „Stuttgart“ als für „Nürnberg“ schlägt. Aber die Leser dieser Zeilen sollten auch wissen, dass Werner Häcker als langjährig aktiver Mitwirkender im Aufsichtsrat der vormaligen VDKF-Wirtschafts- und Informa­tionsdienste GmbH eine erhebliche Mitverantwortung an dem zwischenzeitlich eingetretenen Chillventa/IKK-Desaster trägt, das den VDKF-Mitgliedern keinen Nutzen bringen dürfte.

Für die kommende Zeit soll gelten: Mal sehen, wie Werner Häcker und seine Mitstreiter (ohne Geschäftsstelle) die Dinge auch zur Befriedung der Branche anpacken werden. Weiterhin Zeitzeuge wird seinP. W.

P. W.

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