Gleich bei der Begrüßung der Teilnehmer gratulierte Hans-Alfred Kaut dem ebenfalls anwesenden Frank Heuberger zur Wahl zum neuen Bundesinnungsmeister:
Wir verbinden mit Ihrem Amtsantritt manche Hoffnung bezüglich der Zukunft unserer Branche, die wir bei Ihnen aber in guten Händen wissen. Wir alle wissen, dass zwischen der Innung und dem Verband unserer Branche in der Vergangenheit erhebliche Spannungen bestanden haben, und ich hoffe, dass Sie dazu beitragen, dass dies wieder in die richtigen Bahnen kommen könnte Ob es in der Zukunft noch einen Verband geben wird, wird sich noch herausstellen.
Wir selbst und das ist kein Geheimnis haben sehr stark auf die IKK gesetzt, weil sie eben auch für uns eine gewisse Heimat darstellte, denn die IKK war die einzige zumindest mir bekannte deutsche Messe, die ausschließlich für das Kälte- und Klimahandwerk tätig war, aber wie es so aussieht, ist diese Messe unterlegen und nun gibt es eben die Chillventa. In dem Ihnen vorliegenden Kaut Express habe ich am Schluss auch zum Ausdruck gebracht:
Die IKK ist tot, es lebe die Chillventa!
Also hoffe ich, dass eben all das, was in die Chillventa hineingesetzt worden ist, zum Wohle der Branche auch wieder wachsen kann und dass wir darin auch eine Zukunft haben. Es wäre wirklich schade, wenn unser Berufsstand, der ein kleiner und feiner ist, sich noch weiter auseinanderdividieren ließe; vielmehr muss er wieder zusammenkommen und er muss auch wieder eine Zukunft haben Lieber Herr Heuberger ich traue Ihnen zu, dass Sie die notwendige Tatkraft haben und Persönlichkeit besitzen, und deshalb würde ich mich freuen, wenn es entsprechend gut weiter gehen würde.
Kommentar der Redaktion: Im erwähnten Kaut Express waren zunächst noch etwas schärfere Untertöne zu hören*, aber man hat sich dann bei Kaut wohl doch mit der Situation abgefunden und strebt im Interesse der Branche an, die durch die Messediskussion entstandenen Zwistigkeiten beizulegen. Daran sollten sich auch andere ein Beispiel nehmen!
Von den zahlreichen vorgestellten Neuerungen sind zwei besonders zu erwähnen:
- Die GHP Serie-M G-Power, eine gasbetriebene Wärmepumpe mit Stromgenerator, sowie
- eine Wärmepumpe mit CO2 als Kältemittel.
Die Leistung der Außeneinheit bei der GHP Serie-M G-Power beträgt 56kW (kühlen) bzw. 63kW (heizen). Als Kältemittel kommt R410A zum Einsatz. Die maximale Leitungslänge beträgt 170 m und es können bis zu 24 Inneneinheiten angeschlossen werden. Die Geräte sind kompatibel zu den Inneneinheiten der Eco-i.
Der Generator erzeugt im Kühl- und Heizbetrieb eine Leistung von 2,3 bis 3,95kW. Je nach Auslastung des Systems kann die erzeugte Leistung in das Netz gespeist werden, max. jedoch 2,95kW, da die Außeneinheit ca. 1kW zur Selbstversorgung benötigt!
Die neue Sanyo-Öko-Wärmepumpe nutzt R744 (CO2) als Kältemittel mit einer 2-stufigen Verdichtung. In diesem System kommt der weltweit erste CO2-Rollkolbenverdichter mit interner 2-stufiger Verdichtung (40/80/120bar) mit Mitteldruckflasche in einer Kapsel (vollhermetisch) zum Einsatz.
Diese Eigenentwicklung von Sanyo wird von einem drehzahlgeregelten Invertermotor angetrieben. Hierdurch werden gute Leistungszahlen selbst bei hohen Vorlauftemperaturen sowie eine konstante Heizleistung (4,5 und 9kW) bei Außentemperaturen von 20°C bis +35°C ermöglicht. Das Besondere an der CO&sub2;-Wärmepumpe: Die Leistung wird erst bei 15°C signifikant geringer. Dennoch kann die Anlage selbst bei diesen Temperaturen bis zu 50°C heißes Wasser und eine Heizungsvorlauftemperatur von 65°C bereitstellen.
An die komplett hermetische Außeneinheit werden nur Wasserleitungen angeschlossen (kein Splitsystem wegen der hohen Drücke)!
Selbstverständlich wurden noch zahlreiche weitere technische, aber auch organisatorische Neuerungen (Newsletter, neue Broschüren, extra Planungshandbuch, Software usw.) vorgestellt. All dies würde jedoch den Rahmen dieser Berichterstattung bei Weitem sprengen und soll den Beratungsgesprächen der Kaut-Mitarbeiter vorbehalten bleiben.
Zum Schluss muss noch festgehalten werden, dass der Veranstaltungsort für das diesjährige Kaut-Sanyo Meeting ganz klar die Handschrift von Rennsportfan Rainer Frigger, seit Januar 2007 Geschäftsführer Vertrieb bei Kaut, trug. So gab es neben den fachlichen Informationen auch ausreichend Gelegenheit den Nürburgring und die legendäre Nordschleife kennenzulernen.M.S. -
Links
de.youtube.com/watch?v=3_Or0j_6V48
Eine achtminütige Fahrt mit dem Motorrad über die knapp 21km lange Nordschleife.
de.wikipedia.org/wiki/Nordschleife
Infos zur legendären Rennstrecke.
* Wir wollten mit ein Signal setzen, dass sich die Kälteanlagenbauer selbst behaupten können und sich nicht von anderen übermächtigen Branchen unterbuttern lassen müssen.
Das haben wir bis vor einigen Wochen auch noch für möglich gehalten, bis eine Firma nach der anderen in Stuttgart absagte. Wir wären schließlich allein auf weiter Flur gewesen. Darum müssen wir nun auch nach Nürnberg gehen. Ich bin weit entfernt davon, Schuldzuweisungen vorzunehmen. Aber die Branche hat ganz offensichtlich ihre eigene Messe nicht gewollt. Die Quittung haben wir nun. Unsere internationale Leitmesse IKK ist zunächst einmal gestorben. Was aus der Selbständigkeit unserer Branche wird wer kann das heute sagen. Ich stelle nur fest: Wir bei Kaut bedauern zwar diese Entwicklung. Aber: Die IKK ist tot. Es lebe die Chillventa!