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Blick auf Europa

    CholodExpo Rossija: Heißer Markt für Kältetechnik

    Russland

    Der russische Kältemarkt boomt. Zurzeit sind 300000 Unternehmen und Organisationen mit Produktion, Betrieb, Instandhaltung und Entwicklung beschäftigt. Zu den 69 Mio. Kühlgeräten in Russland kommen jährlich weitere sechs Mio. Einheiten hinzu. Wesentlicher Abnehmer neben Wirtschaft und Landwirtschaft ist vor allem der Klimaanlagenbereich, der aufgrund vermehrter Bauvorhaben 2007 um 20% wuchs. Neue Geschäftsfelder eröffnen sich vor allem in den Bereichen Kühltransport, Energieeffizienz und Umweltschutz. Nach Einschätzung von Alexander Baranenko, Präsident der internationalen Kälteakademie, wird sich der Umsatz für das Marktsegment industrielle Kältetechnik in Russland im Jahr 2008 auf 923,1 Mio. US-Dollar belaufen. Für 2009 rechnet er mit 14% Zuwachs (gesamt: 1053,2 Mio. US-Dollar) und weiteren 14,5% im Jahr 2010 (gesamt: 1206,6 Mio. US-Dollar). Gegenüber 2007 ergäbe das eine Steigerung von insgesamt 63%. Auf der Fachmesse Chillventa, dem Branchentreff der Kälteindustrie in Nürnberg, legte Baranenko außerdem eine Trendanalyse vor, nach der er das größte Potenzial vor allem in den Bereichen Klimaanlagen, Kühltransport und Kältebehandlung von Lebensmitteln sieht. Letztere ist unter anderem durch das jüngst starke Wachstum im Delikatessenmarkt wichtig geworden. Extrem lange Wege eröffnen gute Marktchancen für den Kühltransport. 75 Mio. Tonnen werden jährlich vor allem per Schiene über Distanzen von durchschnittlich 4000km transportiert. Die dafür notwendigen Transportkühlzüge sind veraltet und müssen erneuert oder ersetzt werden. Für den Transport von verderblichen Waren per Schiff gibt es bislang kaum Kühllösungen. Hier sieht Baranenko völlig neue Marktchancen. Höchste Zeit also für internationale Unternehmen, auf dem russischen Markt Fuß zu fassen. Als einzige Fachmesse für Kältetechnik in Russland bietet die CholodExpo Rossija vom 10.12. März 2009 im Moskauer Crocus Expo Center dazu die ideale Geschäftsplattform.

    NürnbergMesse

    Erneuerbare Energien weiter unterstützen

    Frankreich

    2007 hat der sogenannte Crédit dimpôt, die Steuerermäßigung für den Kauf energieeffizienter Geräte wie z.B. Wärmepumpen, Solarthermie, Holzöfen, Isoliermaterialien etc., den französischen Staat ganze 1,9 Milliarden Euro gekostet. Für 2008 erwartet man Gesamtkosten um 2,4 Milliarden Euro eine Summe, die alle Erwartungen übersteigt. Das ist einerseits als positiv zu werten, denn es zeigt, dass die Bevölkerung willens ist, in energieeffiziente Geräte und erneuerbare Energien zu investieren. Andererseits gibt es auch Anlass zur Besorgnis, denn die Finanzlage der Regierung ist derzeit nicht die beste! Derzeit sieht es so aus, dass sich zumindest bis Ende 2009 nichts an den Bedingungen für den Crédit dimpôt ändern soll. Allerdings hört man auch erste Gerüchte, nach denen der französische Staat über eine neue Maßnahme nachdenkt, die eher in Richtung der Unterstützung bei der Vergabe von Krediten geht. Grund für diese Überlegung sind die Ergebnisse einer Studie über die Wirkungskraft des Crédit dimpôt. Nach dieser Studie hat der Crédit dimpôt ganz besonders dann Entscheidungswirkung, wenn es um höhere Investitionen zwischen 7500 und 15000 Euro geht. Darüber hinaus ist dann der Kredit bei der Bank entscheidend. Ebenfalls geht aus der Studie die Tatsache hervor, dass die Energiebilanz der Wohnungen und Häuser nach (und trotz der) den Arbeiten in mehr als 90% aller Fälle zu wünschen übrig lässt. Deshalb will die Regierung möglicherweise künftig als Kriterium nicht mehr die Leistung der einzelnen Geräte ansetzen, sondern vielmehr die Energiebilanz in ihrer Gesamtheit. Als Referenz könnten beispielsweise Niedrigenergiehäuser gelten. Jean-Louis Borloo, französischer Umweltminister, hat in diesem Zusammenhang ein sogenanntes Eco-PTZ vorgeschlagen (Eco Prêt à Zero Pourcent = Zinsloses Öko-Darlehen) über Beträge bis zu maximal 30000 Euro.

    ClimPratique 09/2008

    Klima- und Heizungsverbände fusionieren

    Frankreich

    Um den veränderten Marktbedingungen Rechnung zu tragen, werden im Laufe des Monats November voraussichtlich der französische Herstellerverband für Heizungssysteme GFCC und der Herstellerverband für Klimageräte Uniclima fusionieren. Als Grund wird in erster Linie die Aufweichung der Grenzen zwischen den verschiedenen Gewerken angegeben und die Tatsache, dass gerade Hersteller aus dem Klimabereich immer häufiger Lösungen anbieten, die nicht nur kühlen, sondern eben auch heizen können. Ein Beispiel hierfür ist Daikin, eigentlich bekannt als Hersteller von Klimageräten, der nach dem Kauf des Unternehmens Rotex inzwischen auch Heizkessel und Solarthermie anbietet. In Bezug auf die Vertretung der Interessen der Industrie dürfte die Fusionierung als sehr positiv zu werten sein, denn damit hat die Stimme der Unternehmen wesentlich mehr Gewicht als zuvor. Etwas schwieriger könnte das Auftreten in der Öffentlichkeit werden, ganz besonders wenn es um die Organisation von Messen, die Veröffentlichung von Informationen etc. geht.

    ClimPratique 09/2008

    Euro-Telegramm

    + + + Spanien hat jetzt eine neue Gesetzgebung zur Steigerung der Energieeffizienz eingeführt, nach der es unter anderem verboten sein wird, im Sommer die Klimaanlage auf unter 26°C und die Heizung im Winter auf über 21°C einzustellen. Ziel der insgesamt 30 Maßnahmen ist eine Senkung des Gesamtenergieverbrauchs um 10%. https://www.emap.com/

    + + + Europäische Forscher arbeiten derzeit an einem drei Jahresprojekt zur Verbesserung der Energieeffizienz von Klimageräten. Das europäische Projekt, das den Namen Harmonac trägt, wird geleitet von der Welsh School of Architecture und analysiert die Ergebnisse der Inspektionen von 500 Geräten in sieben Ländern. Dabei soll herausgefunden werden, wie lange eine solche Inspektion dauert und welche Ersparnisse gemacht werden können. Nach der europäischen Richtlinie für Energieeffizienz in Gebäuden (EBPD) ist die Inspektion von Klimageräten über 250kW ab nächstem Jahr obligatorisch und ab Januar 2011 für alle Geräte. Harmonac zu dem Projekt: Auf den Gebäudesektor in der EU entfallen 40% des Gesamtenergieverbrauchs, wobei der Anteil von Klimaanlagen ständig zunimmt. https://www.emap.com/

    + + + Gesunde Klassen in Holland: In den Niederlanden wurden die ersten beiden Grundschulen mit dem Prädikat Gesunde Klassen ausgezeichnet. Bei der Initiative handelt es sich um ein Programm zur Verbesserung der Innenraumluftqualität in Grundschulen, ganz besonders im Hinblick auf den CO2-Gehalt in der Luft und die Luftfeuchtigkeit. Das Konzept dazu stammt von J.E. StorkAir, Novon Schoonmaak und Unica Installatietechniek. https://vakmedianet.nl/

    + + + Am 5. November findet in Mailand ein Kongress zum Thema Kälte- und Klimatechnik im Einzelhandel statt. Auf dem Programm stehen Präsentationen großer Supermarktketten, die unter anderem über die Einhaltung der Kältekette sprechen, über Anlagentechnik und vieles mehr. Abgerundet wird das Programm durch Diskussionsrunden und eine Vorstellung der neuesten Technologien durch Alberto Cavallini, Universität Padua, und Roberto Camporese, Itc-Cnr. Angesprochen werden Anlagenbauer, Planer und Betreiber. http://www.infoimpianti.it

    Weitere Informationen

    Andrea Voigt In Zusammenarbeit mit:

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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