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Blick auf Europa

    EDF überwacht Energieverbrauch

    Frankreich

    Der französische Energiegigant EDF hat vor kurzem ein sogenanntes Observatoire des Energies gegründet, dessen Ziel es ist, den Energieverbrauch von Unternehmen zu analysieren, Tendenzen zu erkennen und ein Forum zum Austausch von Unternehmen zum Thema Energie zu schaffen. Die Initiative geht auf eine Studie zurück, die das Institut LH2 Anfang des Jahres für EDF durchführte. Bereits ein gutes halbes Jahr nach seiner Gründung kann das Observatoire folgende vier Feststellungen, basierend auf dem Energieverbrauch der Unternehmen in der Zeit von 1990 bis 2007, kundtun:

    1. Energie spielt eine Schlüsselrolle für Unternehmen aller Größen und Branchen.

    2. Der Energieverbrauch der Unternehmen nimmt stetig zu. Um 1,4 % pro Jahr in Bezug auf Energie im Allgemeinen und sogar um 2,5 % pro Jahr für Strom. Ein besonders starker Anstieg von 25 % wurde im Bereich des Gesundheitswesens verzeichnet, gefolgt von Bürogebäuden und Einzelhandel mit 10 %. Im Gegensatz dazu blieb der Verbrauch in den Bereichen Transport, Bildung und Gastronomie unverändert.

    3. In den vergangenen 20 Jahren nahm der Energieverbrauch in der Industrie zwar um rund 5 % zu, allerdings ist dieser Zuwachs nicht vergleichbar mit dem Wachstum und der Entwicklung des Industriesektors im Allgemeinen. Das liegt laut EDF vermutlich an dem zunehmenden Einsatz energetisch sparsamer Maschinen.

    4. Laut LH2-Studie, bei der 784 Unternehmen befragt wurden, sind 35 % darunter bereit und haben auch schon entsprechende Maßnahmen getroffen, um erneuerbare Energien einzusetzen. Weitere Informationen unter: http://www.observatoire-energies-entreprises.fr

    Clim Pratique 09/2009

    Klimainspektoren arbeitslos?

    Großbritannien

    Kürzlich veröffentlichte Zahlen britischer Energieberater zeigen einen Rückgang im Bereich neuer Verträge und das, obwohl seit Anfang Januar dieses Jahres noch Tausende von Klimasysteminspektionen anfallen. So mussten laut EPBD (Gebäudeeffizienzrichtlinie) bis Januar alle Klimageräte mit einer Kühlleistung über 250 kW durch einen offiziell anerkannten Klimainspektor überprüft werden. Für alle Geräte mit einer Kühlleistung von mehr als 11 kW steht die Inspektion bis Januar 2011 an. Eine dieses Jahr durch das britische Institut CIBSE durchgeführte Studie zeigt jedoch, dass 30 % der Inspektoren davon ausgehen, dass weniger als 10 % ihrer Kunden über diese Anforderungen informiert sind. So wird geschätzt, dass weniger als 1 000 Gebäude bislang den Anforderungen der EPBD genügen, das heißt weniger als 2 % der rund 50 000 Gebäude in England und Wales. Zwar sei es durchaus möglich, dass nicht alle Inspektionen erfasst wurden, so CIBSE, dennoch geht man davon aus, dass die mangelnde Anzahl an Inspektionen auf Unkenntnis der Regelungen oder aber auf deren Ablehnung zurückzuführen ist. Einer der Energieberater dazu: Kostenersparnisse, die durch Unternehmen erzielt werden können, gehen einfach verloren, weil die Vorschriften [aus der EPBD] nicht effizient umgesetzt werden bzw. weil die Unternehmen zögern, sie umzusetzen. Aus unserer Erfahrung heraus gibt es eine ganze Anzahl von Faktoren, die Unternehmen davon abhalten, tätig zu werden. So sind manche Facility Management Unternehmen nicht in der Lage, ihre Kunden von der Notwendigkeit zu handeln auch zu überzeugen, ganz einfach weil offiziell kein Druck ausgeübt wird. Andere wiederum wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen. CIBSE hat daher beschlossen, eine Informationskampagne zu starten, in der über die Vorschriften aus der EPBD informiert wird. BSRIA 09/2009

    F-Gase à la française

    Frankreich

    In Frankreich herrscht noch immer Chaos, was die von der F-Gase-Verordnung geforderte Zertifizierung von Betrieben und Personal anbelangt. Beklagt wird unter anderem ein akuter Mangel an Transparenz, ganz besonders was die zur Ausstellung der sogenannten attestation de capacité befähigten Organismen anbelangt. Gemeint ist damit eine Befähigungsbescheinigung für Betriebe, die mit Kältemitteln umgehen, und die seit dem 4. Juli Pflicht ist. Tatsächlich wollen die Organisationen weder Daten zur Anzahl der bislang ausgestellten Zertifikate zur Verfügung stellen noch zu Gebühren oder anderen Informationen. Die Konkurrenz sei einfach zu groß, so die große Sorge! Hinzu kommt der Ansturm auf besagte Organisationen und die Sommerpause, die so manches Dossier verzögert hat. Dabei drängt die Zeit auch wenn sich die Regierung bereit erklärt hat, in Anbetracht der Schwierigkeiten bei der Umsetzung das Stichdatum 4. Juli in bestimmten Fällen nach hinten auf den 4. November zu verschieben. Werden die Bedingungen hierfür durch die Betriebe erfüllt, dürfen sie dann auch ohne die Zertifizierung Kältemittel kaufen bis zum 4. November eben. Dann aber muss die Bescheinigung vorliegen. Das Ende vom Lied: zahlreiche Betriebe lassen die Zertifizierung jetzt schleifen, denn bis zum 4. November ist es ja noch lange hin und die Regierung zeigt sich offenbar nachsichtig. Mit der attestation de capacité ist es dann im Übrigen noch nicht getan, denn es wird auch eine attestation daptitude, diesmal für die Personen, nicht die Betriebe, verlangt. Diese ist ebenfalls seit dem 4. Juli Pflicht, was nicht heißen soll, dass jeder schon zertifiziert ist so wird die Anzahl der Kandidaten auf insgesamt rund 100000 geschätzt!

    RPF 09/2009

    Euro-Telegramm

    + + + Auf der Atmosphere 2009 in Brüssel vom 19. bis 20. Oktober soll ein neuer CO2-Leitfaden vorgestellt werden. Laut der Verfasser, Experten aus dem europäischen Nareco Projekt, handelt es sich dabei um den definitiven Leitfaden zu diesem Thema. Die Atmosphere 2009 ist eine europäische Konferenz, bei der es um den Einsatz natürlicher Kältemittel sowie um politische und finanzielle Rahmenbedingungen geht. http://www.atmosphere2009.com

    + + + Kompetenzzentrum für Geothermie an der Schweizer Universität Neuenburg. Zu dem neu geschaffenen Zentrum, das in den Jahren 2009 und 2010 in den Genuss von Subventionen von rund 800000 Schweizer Franken kommen soll, gehört das Laboratoire de Géothermie und das Centre de Recherches de Géothermie. Beide Einheiten sollen gemeinsam ca. 12 Mitarbeiter haben und damit in der Lage sein, effizient zu forschen und zu arbeiten. https://www.gebaeudetechnik.ch/strom-energie/gebaeudetechnik/

    + + + Am 9. November lädt Frigotechnik zu einer Kundenveranstaltung in das bekannte Hotel Adlon Kempinski in Berlin ein. Die diesjährige Veranstaltung wird unter das Motto Klimaschutz macht sich bezahlt gestellt und steht ganz im Zeichen des kommenden Klimagipfels in Kopenhagen. Geboten werden Vorträge aus Politik und Technik, durch das Programm führt Friedrich P. Busch (EPEE). https://www.frigotechnik.de/

    + + + In Mailand wurde der italienisch-amerikanische Aicarr-Ashrae Club gegründet mit Sitz in den Büroräumen des Kälte-Klimavereins Aicarr (Pendant zum deutschen DKV). Hier soll ein Rahmen für kulturellen Austausch, Seminare und Treffen zwischen Mitgliedern der beiden Vereine geschaffen werden. Die offizielle Gründungszeremonie findet am 7. Oktober, am Vortag des 47. Aircarr Kongresses in Rom statt. http://www.aicarr.it

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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