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Blick auf Europa

    Europäisches Handwerk bereitet sich auf die Zukunft vor

    Europa

    Der europäische Kälteanlagenbauerverband AREAmit Sitz in Brüssel (Deutschland ist vertreten über BIV und VDKF) arbeitet im neuen EU-Forschungsprogramm REAL Alternatives Projekt mit. Darin geht es um die Verbesserung von Kenntnissen und Kompetenzen der Kälteanlagenbauer beim Umgang mit Kältemitteln mit niedrigen GWP-Werten wie CO2, Ammoniak, Kohlenwasserstoffen und HFOs. Im Brennpunkt stehen Service und Wartung von neuen Systemen im Hinblick auf Sicherheit, Effizienz, Zuverlässigkeit und Dichtheit. Geplant ist eine Mischung aus E-Learning (online), Weiterbildungskursen, praktischen Übungen sowie eine Online-Bibliothek mit relevanter Literatur. In das für zwei Jahre angesetzte Programm, das vom Europäischen Programm für Lebenslanges Lernen unterstützt wird, sollen Expertise und Kenntnisse aus ganz Europa einfließen. Zu dem Konsortium gehören die Londoner South Bank Universität (GB), die Katholische Universität Limburg (BE), IKKE in Duisburg (DE), der italienische Kälteanlagenbauerverband ATF (IT), das britische Institute of Refrigeration (GB) sowie das polnische Recyclingprogramm PROZON (PL) und AREA. Trainingsmaterialien und Informationen sollen in fünf Sprachen (Englisch, Italienisch, Deutsch, Polnisch und Niederländisch) zur Verfügung gestellt werden. Eine Website http://www.realalternatives.eu wird demnächst online geschaltet. https://www.area-eur.be/

    Stärkstes Wachstum seit 20 Jahren

    Großbritannien

    Der britische Verband der Industrie CBI vergleichbar mit dem deutschen BDI spricht in einer vor Kurzem veröffentlichten Statistik vom stärksten Wachstum des Produktionssektors in Großbritannien seit rund 20 Jahren. 350 Hersteller wurden hierfür befragt. Gemeint sind damit sowohl Auftrags- als auch Produktionsvolumen. Auch der Export läuft besser denn je. CBI-Wirtschaftsdirektor Stephen Giffort begrüßt die Entwicklungen und bezeichnet sie als ermutigendes Zeichen dafür, dass sich die Wirtschaft in Großbritannien und weltweit nun endlich erholt. Dennoch stehen auch weiterhin große Herausforderungen bevor. So müsse die britische Exportwirtschaft vor Schwankungen und negativen Auswirkungen aus der Eurozone geschützt werden. Hierfür sei Hilfe von der Regierung erforderlich. Auch für die nächsten drei Monate wird von einer Mehrheit der Unternehmen weiteres Wachstum erwartet. http://www.racplus.com

    Erfolgreiche Messe im Dreierpack

    Frankreich

    Vom 4. bis 8. November fanden in Paris die ­Bâtimat, Interclima+Elec und Idéo Bain statt. Nachdem Veranstalter Reed schon mit den verschiedensten Kombinationen experimentiert hatte, ging diesmal die Rechnung auf. Über 350000 Besucher nahmen an den drei Messen teil und profitierten von den Synergien der Veranstaltungen. Bei der Bâtimat handelt es sich um die traditionelle französische Baumesse, während Inter­clima die Kälte- und Klimatechnik betreut und Idéo Bain den Sanitärbereich abdeckt. Insgesamt stelltenüber 2500 Unternehmen ihre Produkte aus. Die Besuchergruppen teilten sich auf in Unternehmer (38 Prozent), Bauherren und Architekten (27 Prozent), Händler (15 Prozent), Hersteller (13 Prozent) und Dienstleister (7 Prozent). Das größte Interesse der Besucher galt der Isoliertechnik und Verglasungen wie Wintergärten, während die Energieeffizienz schon fast als gegeben angesehen wurde. So sorgen die Vorgaben aus Brüssel, sei es im Hinblick auf Ökodesign, Gebäudeeffizienz oder Kältemittel automatisch dafür, dass entsprechende Produkte auf den Markt gebracht werden. So zumindest sah es der Chefredakteur der französischen Zeitschrift Clima+Confort in seinem Messebericht. http://www.climaplusconfort.fr

    F-Gase: Umweltverbände rufen EU-Minister zu mehr Ehrgeiz auf

    Europa

    In einem Brief an die EU-Minister forderte eine Gruppe von elf Umweltverbänden dazu auf, Verbote von F-Gasen in Anwendungen zu unterstützen, in denen Alternativen zur Verfügung stehen. Weiter fordert die Gruppe einen steileren Phase-down der F-Gase. Zu den Verbänden zählen die britische Umweltorganisation EIA sowie Greenpeace und WWF. Sie befürchten, dass der Vorschlag zur Revision der F-Gase-Verordnung nicht ehrgeizig genug ausfallen könnte. So meint Clare Perry, die die weltweite Umweltkampagne der EIA leitet, dass eine zu schwache F-Gase-VO nichts am bestehenden Geschäftsmodell der „Umweltverschmutzer“ ändern würde. Strengere Regeln seien deshalb gefragt, unterstützt von Verboten in Anwendungen, in denen diese Chemikalien nicht mehr erforderlich seien. Europa müsse Stärke zeigen und konkrete Aktionen im Hinblick auf die Reduzierung seiner Treibhausgasemissionen, so Perry weiter. Auch die Initiative Refrigerants Naturally!, ein Zusammenschluss von größeren Unternehmen wie Coca-Cola, PepsiCo und Unilever, ruft die Regierungen zu ehrgeizigeren Maßnahmen auf und unterstützt Verbote. Derzeit werden die Vorschläge von Parlament, Kommission und des Rats in offiziellen Verhandlungen diskutiert. Während das Parlament für ehrgeizigere Maßnahmen plädiert, orientiert sich der Rat an den Vorschlägen der Kommission.. http://www.racplus.com

    Euro-Telegramm

    + + + Neues Kältemittel-Tracking-System aus USA: Die US-Lebensmittelkette Whole Foods hat einen Pilotversuch gestattet, bei dem jedes Gramm Kältemittel vom Kauf bis zum Lebensende einer Anlage verfolgt werden kann. Die Technologie mit dem Namen Refrigerant Asset System wurde von EOS Climate entwickelt und will Kältemittel für Supermärkte und Anlagenhersteller vom Verbrauchs- zum Investitionsgut machen. So sollen Kältemittel nicht mehr einfach als Komponente gesehen werden, die eingefüllt, verbraucht oder ersetzt werden muss, sondern als eine Art Kapitalanlage, wobei die Betreiber entscheiden können, ob sie z.B. in Bestand oder Wartung investieren wollen oder weiterverkaufen. EOS Climate erwartet, dass durch diese Änderung der Sichtweise Tausende Tonnen an CO2-Äquivalenten eingespart werden können. https://www.acr-news.com/

    + + + Bittschrift gegen den Online-Verkauf von Kältemitteln: Nachdem sich bereits der französische Anlagenbauerverband Snefcca vehement gegen den Verkauf von Kältemitteln im Internet ausgesprochen und die Regierung mehrfach auf diese illegale Vorgehensweise hingewiesen hatte, hat jetzt ein weiteres französisches Netzwerk das Thema aufgegriffen. Auf der Online-Plattform http://www.frigoristes.fr wurde eine Seite mit einer Bittschrift eingerichtet, in der zu saftigen Strafen für illegalen Kältemittelverkauf an Betriebe ohne gültige Zertifikation aufgerufen wird. https://www.larpf.fr//

    + + + Klimagipfel in Warschau: Auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Warschau (COP19), die am 22. November endete, wurde erneut keine Einigung erzielt im Hinblick auf einen Phase-down der HFKWs unter dem Montrealer-Protokoll. Vertreter aus Industrie und Politik hatten in diesem Zusammenhang auf ein deutliches Signal der COP-Partien gehofft. Allgemein wurden jedoch zaghafte Fortschritte erzielt und der Grundstein für einen Klimapakt gelegt, der 2015 in Paris beschlossen werden könnte. Darin geht es vor allem um den Warsaw International Mechanism, der ärmeren Nationen helfen soll, mit steigendem Meeresniveau, Überflutungen und zunehmender Wüstenbildung umzugehen. Klimakommissarin Connie Hedegaard begrüßte die Einigung als Schritt in die richtige Richtung im Kampf gegen den Klimawandel. http://www.refripro.eu

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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