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Blick auf Europa

    Flandern macht Frigoristen das Leben schwer ...

    Belgien

    Eigentlich ist Belgien ja ein kleines Land und man sollte meinen, es gelten überall dieselben Vorschriften. Weit gefehlt, wie sich an der Kältebranche deutlich zeigt. Flandern, die Region Brüssel und die Wallonie haben jeweils eigene Vorschriften, wenn es um die Arbeit und vor allem um die Zertifizierung der Kälteanlagenbauer geht. Darüber ärgert sich der belgische Verband UBF-ACA ganz besonders im Hinblick auf die in Flandern geltenden Vorschriften und die Art, wie dort die Zertifizierung gehandhabt wird. Die flämischen Behörden lassen sich viel zu leicht von den Zertifizierungsbehörden beeinflussen, fasst Linda Buddaert, Geschäftsführerin des Verbandes, den Frust der Branche zusammen. Die flämischen Behörden organisieren die Zertifizierung und Re-Zertifizierung anhand von Checklisten, die eben von den Zertifizierungsorganisationen kommen. Die Konsequenz? Die Zertifizierung habe sich völlig von ihrem ursprünglichen Zweck, für mehr Sicherheit zu sorgen und Leckagen zu reduzieren, entfremdet und sei zu einer Art Komplettaudit für die Betriebe geworden. Das bringe eine Kostenexplosion für die Anlagenbauer, aber auch für die Betreiber mit sich und führe außerdem zu einer Verzerrung des Wettbewerbs zwischen flämischen und nicht flämischen Betrieben, die nicht mit solchen Auflagen zu kämpfen haben. Die Auflagen seien teilweise geradezu lächerlich, echauffiert sich Linda Buddaert. Fast mit jedem Audit geht inzwischen ein Besuch auf einer Baustelle einher, obwohl dies eigentlich nicht zwingend vorgeschrieben ist. Dabei werden die Besuche so lange im Voraus angekündigt, dass alle Beteiligten ausreichend Zeit haben, eventuelle Mängel zu beseitigen, so dass sie keinerlei Aussagekraft haben. Gleichzeitig bringt dies aber einen beachtlichen Arbeitsaufwand mit sich, der eigentlich nicht sein müsste. Usw. usw. Das will sich die Branche jetzt nicht mehr gefallen lassen. Der UBF-ACA ruft deshalb alle Frigoristen dazu auf, Beispiele zu liefern, die den Ernst der Lage illustrieren. Auf dieser Basis soll dann ein Dossier zusammengestellt werden, das sich an alle drei belgischen Regionen richtet und das Ziel einer einheitlichen und für alle Beteiligten sinnvollen Zertifizierung verfolgt.

    Cool&Comfort 05/2010

    Neue Norm für mehr Energieeffizienz bei Renovierung

    Frankreich

    Rund 13 Millionen Einfamilienhäuser, von denen 58,5 % vor 1975 gebaut wurden, also noch bevor die erste französische Verordnung für Energieeinsparungen in Gebäuden (règlementation thermique) in Kraft trat, sind die Zielgruppe einer neuen Norm, die vor Kurzem in Frankreich ins Leben gerufen wurde. Es handelt sich dabei um die sogenannte NF Maison Rénovée. Damit soll eine Zertifizierung angeboten werden, die es für die Hausbesitzer einfacher macht, das komplexe Angebot der verschiedenen, bei einer Renovierung involvierten Gewerke zu durchschauen und infolgedessen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein weiterer wichtiger Vorteil: der Hausbesitzer hat einen einzigen Ansprechpartner für alle Renovierungsvorhaben. Basis für die Norm ist eine Evaluierung des gesamten Gebäudes. Damit soll vermieden werden, dass beispielsweise eine Wärmepumpe eingebaut wird, ohne jedoch zuvor einen Blick auf die Isolierung zu werfen. Mit der neuen Norm wird ein komplettes Haus hinsichtlich der Energieeffizienz zertifiziert, nicht nur einzelne Bestandteile davon. Allerdings umfasst die Norm noch wesentlich mehr Elemente als die Energieeffizienz. So muss das Haus auch bestimmte Voraussetzungen in Bezug auf die Sicherheit der Bewohner, den Komfort, den Wasserverbrauch und noch vieles mehr erfüllen.

    Clima+Comfort 05/2010

    GWP-Wert bleibt entscheidendes Kriterium für Pkw-Klima

    International

    Ab Januar 2011 sind laut EU-Richtlinie 2006/40/EC Kältemittel mit einem GWP-Wert über 150 in allen neuen Fahrzeugtypen verboten und ab 2017 grundsätzlich in allen neuen Fahrzeugen. Das bestätigte die EU-Kommission vor Kurzem erneut. Weiter unterstrich die Kommission, dass die Gesetzgebung keine spezielle Technologie vorschreibe oder verbiete, solange das Kriterium für das Kältemittel, den GWP-Wert von 150 nicht zu überschreiten, eingehalten werde. Es sei daher an den Fahrzeugherstellern, zu entscheiden, welches Kältemittel sie einsetzen wollen. Grund für diese offizielle Aussage der Kommission war eine Frage des EU-Parlamentariers Chris Davies, der die Kommission ganz konkret zu dem Kältemittel HFO 1234yf befragt hatte. Genau passend kommt damit die Entscheidung der beiden Kältemittelhersteller DuPont und Honeywell, über ein Manufacturing Joint Venture finanzielle und technologische Synergien für Entwurf, Bau und Betrieb einer Produktionsstätte für das neue Kältemittel zu nutzen. Als Einzelkämpfer wäre es kaum möglich, schnell genug auf die potenzielle weltweite Nachfrage zu reagieren. Die ersten 1234yf-Lieferungen werden u. a. von DuPonts chinesischem Handelspartner Changshu 3F Zhonghao in Lizenz produziert. In der Zwischenzeit setzen DuPont und Honeywell ihre Suche nach einem geeigneten Sitz für ihre geplante Produktionsstätte fort, die 2015 laufen soll.

    Europa Parlament + ACR News 05/2010

    Euro-Telegramm

    + + + Nicht nur Deutschland hatte seine Messequerelen: Auch in Großbritannien gibt es derzeit Diskussionen um die nationale Kälte-Klimamesse RAC, die bislang alle zwei Jahre in Birmingham stattfand. Gerüchten zufolge trägt sich Veranstalter Emap mit dem Gedanken, die Messe mit der nationalen Baumesse BEST zusammenzulegen. Eine Idee, die in der britischen Industrie keineswegs nur auf Zustimmung stößt. Ganz im Gegenteil. ACR News Chefredakteur Neil Everitt kritisiert die Initiative scharf, verweist auf ähnliche Ideen, die sich bereits in der Vergangenheit als Flop herausstellten und warnt eindringlich vor dem möglichen Identitätsverlust für Großbritanniens kleine, aber feine Kältemesse. https://www.acr-news.com/

    + + + Mit Certiflash stellt die Eurovent Certification Company (ECC) ein neues Softwaretool vor, das es Internetnutzern per Mausklick ermöglichen soll, schnell und unkompliziert zu erkennen, ob ein Produkt über eine Leistungszertifizierung verfügt. Derzeit basiert Certiflash ausschließlich auf der Eurovent-Zertifizierung, für die Zukunft sei aber geplant, unter bestimmten Voraussetzungen auch andere Zertifizierungsprogramme zu integrieren, so Erick Melquiond, ECC Direktor. http://www.certiflash.com

    + + + EPEE ist Mitglied des International Institute of Refrigeration (IIR) in Paris geworden. Dieser Schritt ist im Einklang mit der Strategie des Verbands, die Interessen der europäischen Hersteller von Kälte- Klima- und Wärmepumpentechnologie auf breiter Ebene zu vertreten, Synergien mit wissenschaftlichen Institutionen wie dem IIR zu nutzen, sich gegenseitig Input zu geben und Erfahrungen auszutauschen, um die Branche auf europäischer Ebene stark zu machen. https://epeeglobal.org/

    + + + Die europäische Kühlhausvereinigung GCCA ruft zur Teilnahme an einer Benchmarking-Studie auf, deren Ziel darin besteht, Europas öffentliche Kühlhäuser miteinander zu vergleichen. Folgende Hauptkriterien werden über einen Fragebogen abgedeckt, zu dessen Beantwortung interessierte Unternehmen aufgefordert werden: Allgemeine Betriebsdaten wie Kapazität, Ausstattung, Bestellungsannahme etc; Energie- und Arbeitskosten; direkte Kosten wie Gabelstapler, Paletten etc.; Fixkosten wie Leasing, Versicherungen, IT etc. http:// http://www.gcca.org/hq/Europeanbenchmarking.html

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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