Supermarktumfrage schlägt hohe Wellen
In Großbritannien wird derzeit heftiger denn je um die Zukunft der F-Gase diskutiert. Grund für die Auseinandersetzungen zwischen Industrievertretern, der Regierung und der Umweltorganisation EIA (Environmental Investigation Agency) ist eine EIA-Studie mit dem Titel The Great Supermarket Scandal, die das fehlende Engagement der britischen Supermarktgiganten bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen anprangert. Auf der publikumswirksamen Website http://www.chillingfacts.co.uk man beachte das Wortspiel: chilling heißt im Englischen sowohl kühlen als auch gruselig, erschreckend werden die Ergebnisse der Studie in Bezug auf Energieeffizienz, Emissionen und Bereitschaft zum Wandel dargestellt. Danach schneidet Marks & Spencer am besten und Waitrose am schlechtesten ab. Die deutschen Discounter Aldi und Lidl landen gar im Mülleimer. Industrievertreter, darunter der europäische Kälteanlagenbauerverband AREA, kritisieren die EIA-Initiative besonders dahingehend, dass sie die zu erwartenden Verbesserungen, die sich aus der Umsetzung der F-Gase-Verordnung ergeben, völlig ignoriert. Gemeint sind die derzeit europaweit eingeführten Maßnahmen für mehr Anlagendichtheit und eine bessere Qualifikation des Fachpersonals im Bereich der Kälte- und Klimatechnik. Graeme Fox, Chairman des technical committee bei AREA dazu: Wir fordern die britischen Anlagenbauer derzeit dazu auf, 1500 Pfund pro Person in die Weiterbildung für den Umgang mit F-Gasen zu investieren. Da ist dies ein völlig falsches Signal. Auch der britische Kälteverband BRA äußerte Kritik zu der Studie, die er als höchst subjektiv einstuft. In einer Stellungnahme heißt es: Die Studie geht in keiner Weise auf die großen Fortschritte ein, die von Herstellern und Supermärkten in Bezug auf Energieeffizienz gemacht wurden. Anstatt auf die Vorteile dieser sicheren und effizienten Gase zur Reduzierung der CO2-Emissionen einzugehen, bezieht sie sich ausschließlich auf das Treibhauspotenzial der Kältemittel, vorausgesetzt, diese gelangen in die Atmosphäre. Die Haltung der britischen Regierung scheint noch nicht abschließend definiert zu sein, auch wenn Minister Philip Hunt aus dem Umweltministerium DEFRA vor Kurzem verlauten ließ, es werde ein Verbot von HFKWs in Anwendungen, in denen praktische und sichere Alternativen zur Verfügung stehen (non-essential use), in Erwägung gezogen.
RAC 03/2009
Veranstalter mit Climatización 2009 zufrieden
Die Veranstalter der 10. Ausgabe der Climatización, der internationalen Messe für Klimatechnik, Heizung, Lüftung und Kälte, die vom 24. bis 27. Februar in Madrid stattfand, zeigen sich zufrieden mit dem Ergebnis. 1501 Unternehmen, davon 681 Direktaussteller, zeigten ihre Produkte und 46899 Besucher kamen zu dem Ereignis. Die größte Besuchergruppe hatte mit 34,3% eine leitende Funktion in ihrem Unternehmen, bei 14,4% handelte es sich um Planer und Ingenieure und bei 9,6% um Architekten. Ebenfalls als erfreulich stuften die Veranstalter die hohe Internationalität der Veranstaltung ein. So kamen die Fachbesucher neben Spanien aus 70 Ländern. Der höchste Anteil entfiel dabei auf Portugal, gefolgt von Italien, Frankreich und Deutschland. Innerhalb Spaniens kamen rund 40% der Besucher aus Madrid. Die nächste Climatización findet vom 22. bis 25. Februar 2011 in Madrid statt. Feria de Madrid
13. Europäische Konferenz am Politecnico di Milano
Am 12. und 13. Juni 2009 findet in Mailand die 13. Europäische Konferenz zum Thema Technologische Innovationen in der Kälte- und Klimaindustrie am Politecnico di Milano statt. Ziel der Konferenz ist es, die neuesten Trends in der Kälte- und Klimatechnik vorzustellen, mit speziellem Hinblick auf Klimawandel und Energieeffizienz. Präsent sind Vertreter bekannter Organisationen und Institutionen wie der UNO, dem italienischen Umweltministerium, der europäischen Kommission, dem International Institute of Refrigeration, ASHRAE, EPEE, AREA etc. Die Konferenz wird veranstaltet von UNEP, dem International Institute of Refrigeration, dem italienischen Kälteverband ATF und dem Centro Studi Galileo.
Industria e Formazione
Sirac für die Einführung von Steuern
Sirac, britisches Netzwerk für F&E in der Kälte- Klimatechnik, hält die Einführung von Steuern für die effizienteste Maßnahme für mehr Anlagendichtheit. Gleichzeitig sieht Sirac dies als Möglichkeit, die Gesetzgeber von einem möglichen Verbot der HFKWs abzubringen. Graeme Maidment, Sirac Initiator, dazu: Wir wollen auch in Zukunft das Recht haben, diese Gase einzusetzen. Außerdem sind sich die Experten einig, dass mehr Investitionen nötig sind, um die technische Qualifikation des Fachpersonals weiter zu verbessern und Kältetechnik an den Schulen bekannter zu machen. Ebenfalls als wichtig angesehen wird eine effizientere Lobbyarbeit auf Regierungsebene. RAC 03/2009
Euro-Telegramm
+ + + Norwegen exportierte im vergangenen Oktober Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 4,9 Milliarden NOK. Das entspricht einem Anstieg von 26% im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt exportierte Norwegen 2008 Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 31 Milliarden NOK, was 6% mehr entspricht als im Vorjahr und damit einen neuen Rekord darstellt. Allein 60000 Tonnen Lachs wurden exportiert sowie 7500 Tonnen Forelle, d.h. 25% mehr als im Vorjahr. Die größten Importeure von Lachs sind Frankreich und Polen, während Russland und Japan vor allem Forelle importieren. Der Stockfisch Export nahm im Oktober ebenfalls um 20% zu. http://www.scanref.com
+ + + Datafluides: Das ist der Name einer neuen Datenbank, die in Frankreich von den drei Organisationen Cemafroid, Qualiclimafroid und Cetim ins Leben gerufen wurde. Datafluides soll Kälte-Klima-Fachbetrieben die Möglichkeit geben, ihre künftig erforderliche Befähigungsbescheinigung (attestation de capacité) per Internet zu beantragen, nachzusehen, wer bereits über eine solche verfügt und außerdem ihre jährliche Erklärung über ihre Kältemittelbilanz zu erstellen. Ein Portal also, das die französische Bürokratie bei der Umsetzung der F-Gase-Verordnung erleichtern soll. https://www.datafluides.fr/
+ + + Förderrichtlinien für gewerbliche Kälteanlagen weiter umstritten. Branchenvertreter kritisieren die klare Bevorteilung natürlicher Kältemittel im Vergleich zu HFKWs. So werden Neuanlagen derzeit nur gefördert, wenn sie mit natürlichen Kältemitteln betrieben werden, nicht aber, wenn sie mit HFKWs laufen. Auch der Fördersatz für bestehende Anlagen ist ungleich strukturiert und liegt bei 25% für natürliche Kältemittel im Vergleich zu nur 15% für synthetische Produkte. Äußerungen Michael Müllers zufolge, Parlamentarischer Staatssekretär im BMU, könnte eine Überarbeitung der Richtlinie möglicherweise dann erfolgen, wenn die Zielsetzung der Energieeffizienz gefährdet ist. https://epeeglobal.org/
+ + + Das Branchenportal Refripro erscheint in neuem Gewand: Nach erfolgreichen zwei Jahren online glänzt das Kälte-Klima-Branchenportal http://www.refripro.eu jetzt mit neuem Design und Funktionen, die diesen internationalen Informationsdienst noch benutzerfreundlicher und hilfreicher für die Leser machen. Im Vordergrund der Optimierung: das internationale Lieferantenverzeichnis und die aktuellen Nachrichten. http://www.refripro.eu
Weitere Informationen
Andrea Voigt In Zusammenarbeit mit:
AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com