Kühlschränke auf dem Prüfstand
Die britische Fachzeitschrift ACR News untersucht derzeit verschiedene Unfälle in Großbritannien, bei denen Kühlschränke explodierten. Als vermutliche Ursache wird die Entzündung des Kältemittels Isobutan genannt, das seit dem FCKW-Ausstieg in den neunziger Jahren von den Kühlschrankherstellern eingesetzt wird. Ein Sprecher der britischen Vereinigung der Hersteller von weißer Ware AMDEA (Association of Manufacturers of Domestic Appliances) räumte ein, dass man sich des Problems bewusst sei und derzeit an der Verschärfung der Sicherheitsstandards arbeite. Besonders auf dem Hintergrund, dass Supermarktketten den Einsatz von Kohlenwasserstoffen in ihren Kälteanlagen erwägen, sollten die Unfälle genau untersucht werden, so ACR News. Für die kommenden Wochen kündigt das Magazin auch in anderen europäischen Ländern Umfragen zu dem Thema an.
ACR News 08/2009
Besser als erwartet ...
Im vierten Quartal 2008 brach die Nachfrage ein, was sich auch negativ auf den Jahresanfang 2009 ausgewirkt hat. Die Lage ist zweifelsohne kritisch, allerdings nicht so schlimm, wie es noch Ende 2008 aussah. So äußerte sich Sandro Bonomi, ANIMA (vergleichbar mit dem VDMA in Deutschland) Präsident und fasst damit die Situation treffend zusammen. Denn alles in allem schneiden die Unternehmen der italienischen Maschinenbauindustrie noch relativ gut ab mit einem Exportanteil von über 50 %, so dass sie europaweit gleich nach Deutschland an zweiter Stelle stehen. Weiter unterstreicht Bonomi die, wenn auch schwache, positive Tendenz, die sich bereits im April zeigte. Diese schlug sich in einem leichten Aufschwung in der Produktion, dem Abbau der Lagerhaltung und einer Zunahme des Vertrauens auf dem Markt nieder. Um darauf aufbauen zu können, fordert Bonomi mehr Unterstützung durch die Regierung wie z.B. in Form einer Vereinfachung der Bürokratie oder auch einer weiteren und schnellen Unterstützung aller Maßnahmen zur Förderung energieeffizienter Technologien. Außerdem wies er darauf hin, dass viele kleine und mittlere Unternehmen unter den Steuern leiden könnten, die auf einem guten Jahr 2008 basieren und die in einem schlechten Jahr 2009 zu zahlen seien. Denn insgesamt schloss der Sektor 2008 mit einem erfreulichen Ergebnis ab, das sich vor allem in den guten Exportzahlen niederschlug. Was die einzelnen, von ANIMA erfassten Branchen anbelangt, sticht im Energiebereich das extrem positive Ergebnis der Dampfturbinen hervor. Auf der negativen Seite fällt die Baubranche auf, für die auch 2009 kaum auf Besserung hoffen lässt. Il Freddo 07/2009
UNEP gegen HFKW-Ausstieg
Eine Arbeitsgruppe des UNO-Umweltprogramms (United Nations Environment Programme UNEP) kam vor kurzem zu dem Schluss, dass der komplette Ausstieg aus den HFKWs derzeit nicht praktikabel sei. Die Aussage der Arbeitsgruppe beruht auf wissenschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Untersuchungen, aus denen hervorgeht, dass es noch Kälteanwendungen gibt, in denen keine machbare HFKW-Alternative zur Verfügung steht. So heißt es offiziell: In manchen Bereichen sind Alternativen für HFKWs verfügbar oder wurden eigens entwickelt. In anderen Bereichen gibt es solche Alternativen noch nicht. Weiter gibt die UNEP-Arbeitsgruppe bekannt, dass die [indirekten] Emissionen an CO2-Äquivalenten aufgrund des Einsatzes von HFKWs sinken. Die Gesamtemissionen [also direkte und indirekte] würden nach 2015 dadurch voraussichtlich nur leicht ansteigen. Damit spricht sich die Gruppe deutlich gegen die Horrorszenarien aus, wie sie von verschiedenen Umweltorganisationen derzeit in Umlauf gebracht werden. Außerdem solle beachtet werden, so die UNEP-Arbeitsgruppe, dass zunächst der R22-Ausstieg bewältigt werden müsse, bevor an neue Ausstiegspläne zu denken sei. Die britische F-Gas Works-Initiative, die sich für den sinnvollen und verantwortungsbewussten Gebrauch von HFKWs einsetzt, begrüßt diese Schlussfolgerungen und unterstreicht, dass HFKWs dann weiterhin eingesetzt werden sollten, wenn Alternativen mit niedrigerem GWP technisch oder wirtschaftlich nicht machbar sind. RAC 09/2009
Weniger Tiefgekühltes
Der französische Markt für Tiefkühlware verzeichnete in 2008 einen leichten Rückgang, der vor allem auf das Verbraucherverhalten zurückzuführen ist. So reduzierten die meisten Käufer ihre Mengen aufgrund des Preisanstiegs im Lebensmittelsektor. In Super- und Hypermärkten sank daher der Absatz an Tiefkühlware um 1,6 % (im Vergleich zu einem allgemeinen Mengenrückgang von rund 2 %). Auch im europäischen Vergleich schneidet Frankreich nicht besonders gut ab. So entfielen rund 37 kg Tiefgekühltes durchschnittlich auf einen Verbraucher im Vergleich zu beispielsweise 80 kg in Großbritannien. Im Hinblick auf die Marktentwicklung ist Frankreich mit Holland (1 %) oder Spanien (0,1 %) vergleichbar, während in Belgien ein Plus von 3,6 % und in Großbritannien von 1 % erzielt wurde.RPF 07/2009
Euro-Telegramm
+ + + INEOS Fluor schließt R22-Produktion in Runcorn: Im Hinblick auf das kommende Verbot von R22-Frischware in Europa ab Ende dieses Jahres schließt der britische Hersteller INEOS Fluor im November seine R22-Produktion im britischen Runcorn. Die Produktionsstätte, die 1963 in Betrieb genommen worden war, belieferte die Märkte in Großbritannien und in Europa. https://www.acr-news.com/
+ + + Vom 9. bis 12. Februar 2010 findet in Paris die Interclima statt. Der rote Faden, der durch die Messe führt, soll bei dieser Ausgabe die Energieeffizienz sein. Als Branchen werden Kälte, Klima, Elektrik und technisches Gebäudemanagement angesprochen. Auch erneuerbare Energien sollen, wie bereits bei der letzten Ausgabe, eine wichtige Rolle spielen. https://www.pyc.fr/
+ + + Französische Frigoristen als Recycling-Vorreiter? So zumindest sieht es Claude Brian, Ex-Geschäftsführer der Dehon-Gruppe in den achtziger Jahren. Als eine Folge des Montreal Protokolls zum Ausstieg aus den FCKWs habe er damals vorgeschlagen, den FCKW-Preis um einen Zuschlag mit dem Namen Recycling / Rücknahme Pauschale zu erhöhen, der auf allen Rechnungen ausgewiesen werden sollte. Diese Idee habe sich durchgesetzt, weil Verbände und vor allem auch die Konkurrenz mitgezogen hätten. Damit sei das Recycling zu einer festen Größe für den Kälteanlagenbauer geworden, lange bevor es sich auch in anderen Bereichen durchgesetzt habe. https://www.pyc.fr/
+ + + Chinesische Zeitungen warnen vor den negativen Auswirkungen von Klimaanlagen auf das Sexleben der Chinesen. Die kalte Luft könne dazu führen, so heißt es, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Dies führe dazu, dass das Blut zum Herzen zurückfließe und dieses einer hohen Belastung aussetze. Außerdem steige die Viskosität des Blutes in der Sommerhitze an. Daher reduziere das Gehirn die Zufuhr an Blut und Sauerstoff. Bei einer plötzlichen Konfrontation mit kalter Luft könne dies ebenfalls zu einer Verengung der Blutgefäße führen, was wiederum zur Folge habe, dass man nach dem Sex besonders müde sei ... http://www.racplus.com
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Andrea Voigt In Zusammenarbeit mit:
AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com